Budapest - Die ungarische Eisenbahnergewerkschaft VDSZSZ hat ihren um Mitternacht begonnenen Streik heute, Montagmorgen, um 9 Uhr wieder eingestellt. Man wolle mit diesem "rollenden Streik" massiven Druck auf die ungarischen Staatsbahnen MAV ausüben, erklärte Gewerkschaftschef Istavan Gasko. Am Nachmittag sollen die Lohnverhandlungen fortgesetzt werden. Sollten die Gespräche wieder zu keiner Einigung führen, werde das Streikkomitee der VDSZSZ weitere Schritte beschließen.

MAV-Sprecher Tibor Sigulinszky sagte dazu zur APA, die Gewerkschaft wollte mit ihrer Vorgangsweise nur "Unruhe in der Bevölkerung stiften". Laut MAV wird der normale Inlandszugsverkehr bis zum Abend wieder hergestellt sein. Die internationalen Züge sollen bis Dienstag Morgen wieder normal verkehren.

Fahrplan

Laut MAV-Gruppe soll der normale Inland-Zugverkehr bis Montagabend wieder hergestellt sein, während die internationalen Züge bis Dienstag früh wieder normal verkehren sollen.

Die VDSZSZ hatte ihre Arbeitsniederlegungen am 1. Februar begonnen und inzwischen mehrfach unterbrochen. Auch der Einsatz eines Vermittlers konnte bisher keine Einigung zwischen Gewerkschaft und den ungarischen Staatsbahnen MAV bringen. Die VDSZSZ fordert 10 Prozent Gehaltserhöhung sowie eine Sonderzahlung von 250.000 Forint (946 Euro) je MAV-Mitarbeiter aus dem Verkaufserlös der MAV Cargo an die ÖBB. (APA)