Doha/Rotterdam - Maria Scharapowa hat am Sonntag wie erwartet das mit 2,5 Mio. Dollar dotierte WTA-Hartplatzturnier in Doha gewonnen. Die Australian-Open-Siegerin setzte sich im Endspiel gegen ihre russische Landsfrau Wera Zwonarewa, die im Viertelfinale Sybille Bammer ausgeschaltet hatte, mit 6:1,2:6,6:0 durch und holte damit ihren insgesamt 18. WTA-Titel, den zweiten in diesem Jahr nach Melbourne. Scharapowa hält in diesem Jahr nun bei 14:0-Siegen. In Rotterdam holte der Franzose Michael Llodra ebenfalls bereits seinen zweiten Siegerscheck 2008.

Die Weltranglisten-Fünfte durfte sich nicht nur über eine Harley Davidson als Siegespreis freuen, sondern streifte bei diesem Tier-I-Turnier - der höchsten Kategorie nach den Grand Slams - auch einen Scheck über 441.000 US-Dollar (297.010 Euro) ein. Der größte Betrag, der im Damen-Tennis außerhalb der Major-Turniere und des Masters ausbezahlt wird.

"Ich bin langsam ins Match gestartet, habe den Beginn ein bisschen verschlafen", sagte Scharapowa, die aber vor allem im zweiten Satz nicht viel mitzureden hatte. Zwonarewa, die im Viertelfinale gegen Bammer ebenfalls den ersten Satz verloren hatte, drehte plötzlich auf und schaffte mit nur drei unerzwungenen Fehlern den Satzausgleich. "Dann habe ich aber wirklich, wirklich gut gespielt", meinte Scharapowa.

Scharapowa war klar die beste Spielerin. Daran änderten auch ihre ersten Satzverluste des Jahres (bei unmöglichen Wind-Bedingungen im ersten Spiel gegen Galina Woskobojewa und im Finale) nichts. Ernsthaft gefordert wurde die 20-jährige Scharapowa aber nur im Halbfinale gegen Agnieszka Radwanska (WTA 20), setzte sich aber gegen die aufstrebende Polin dennoch 6:4,6:3 durch.

Mehr als 5.000 Zuschauer erlebten im Khalifa International Tennis Complex am Sonntag das Finale des Turniers, das erstmals als Tier-I-Turnier ausgetragen wurde - und zum letzten Mal in diesem Stadion. In wenigen Tagen wird die Arena abgerissen und durch ein neues, 12.000 Fans fassendes Stadion ersetzt. Schon im November ist Doha erstmals Schauplatz des WTA-Masters - ebenso wie in den Jahren 2009 und 2010.

Im Endspiel des mit 824.000 Euro dotierten ATP-Turniers in Rotterdam setzte sich der Franzose Michael Llodra knapp gegen den Schweden Robin Söderling durch. Nach dem 6:7(3),6:3,7:6(4) fühlte sich Llodra, derzeit 58. der Weltrangliste bestätigt, sich noch einmal vermehrt auf das Einzel konzentriert zu haben. Immerhin hat er nach Adelaide nun schon den zweiten Turniersieg 2008 in der Tasche. "Es ist unglaublich, dass ich hier mit der Trophäe stehe. Dieser Sieg gibt Selbstvertrauen", so Llodra. (APA/Si/Reuters/AFP)