Besonders ausgeprägt war der Anstieg bei Wohnbaukrediten. Im Vergleich zum September 2007 erhöhten sich die Zinssätze für neu vereinbarte Wohnbaukredite im vierten Quartal 2007 durchschnittlich um 0,23 Prozentpunkte auf 5,27 Prozent, was einen Anstieg von knapp einem Prozentpunkt gegenüber Dezember 2006 (4,28 Prozent) bedeutet. Der Durchschnittszinssatz für Wohnbaukredite lag damit über dem Euroraum-Durchschnitt (5,18 Prozent) und erstmals seit Erstellung der Zinsstatistik sogar über dem traditionell höheren deutschen Wert (5,22 Prozent).
Auch Einlagezinsen gestiegen
Demgegenüber blieben die Verzinsungen für andere Kreditarten trotz der Anstiege noch unter dem Durchschnitt der Eurozone. Bei Wohnbaukrediten mit einer Laufzeit über fünf Jahren lag der Zinssatz im Dezember 2007 mit 5,50 Prozent deutlich höher als im gesamten Euroraum (fünf Prozent), bei Konsumkrediten noch etwas darunter.
Auch die Zinssätze für Unternehmenskredite legten in Österreich im vierten Quartal deutlich zu. Zugelegt haben auch die Einlagezinsen: Die Zinssätze für Neueinlagen privater Haushalte stiegen im kurzfristigen Bereich im vierten Quartal ebenfalls: Der Zinssatz kletterte bei Laufzeiten bis zu einem Jahr um 0,12 Prozentpunkte auf 4,28 Prozent, bei Laufzeiten von ein bis zwei Jahren um 0,22 Prozentpunkte auf 4,27 Prozent. Die Anstiege wurden vor allem durch Termineinlagen größerer Investoren wie Stiftungen (die ebenfalls im Sektor private Haushalte inkludiert sind) verursacht.
Spareinlagen
Bei Laufzeit von über zwei Jahren stagnierte der Zinssatz für Spareinlagen bei 4,24 Prozent. Dennoch lag gerade bei längerfristigen Einlagen (über zwei Jahren) von privaten Haushalten der Zinssatz in Österreich noch deutlich über dem Vergleichswert des Euroraums (3,19 Prozent). Bei kurzfristigen Einlagen (bis zu einem Jahr) war der Durchschnittszinssatz in Österreich exakt derselbe wie jener des gesamten Euroraums.