Die Uni Wien darf sich nun doch über eine exzellente Platzierung im CHE-Hochschulranking freuen.

Foto: Uni Wien

Wien - Die Universität Wien hat es im Fach Biologie in die "Excellence"-Gruppe des vom deutschen Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) durchgeführten "CHE Ranking of Excellent European Graduate Programmes in Natural Sciences" geschafft. Unter die Lupe genommen wurden dabei Master- und Doktoratsprogramme in den Fächern Physik, Chemie, Biologie und Mathematik in ganz Europa. Insgesamt qualifizierten sich 66 Unis für die "Excellence"-Gruppe, rund die Hälfte davon aus Großbritannien und Deutschland.

Indikatoren

In einer Vorauswahl anhand von vier Indikatoren (Zahl an Publikationen in internationalen Fachzeitschriften, Zitationen im Verhältnis zum Weltstandard, Anzahl von vielzitierten Autoren und Nobelpreisgewinnern an der Uni, Anzahl von Projekten im Marie Curie-Programm der EU) wurden rund 500 Fachbereiche an europaweit etwa 250 Hochschulen in 20 Ländern identifiziert, die zumindest bei einem dieser Kriterien mit herausragenden Leistungen aufwarten konnten und dafür eine "Bronze-", "Silber-" oder "Goldmedaille" erhielten. Jene Fakultäten, die mindestens Silbermedaillen in drei der vier Indikatoren erringen konnten, wurden der Excellence-Gruppe zugeordnet und näher analysiert. Die Bio-Ausbildungsprogramme der Uni Wien erhielten eine Goldmedaille bei den Publikationen, sowie zwei Silbermedaillen bei Zitationen und vielzitierten Autoren.

Top-Gruppen

Eine Stufe darunter wurde außerdem eine "Top"-Gruppe erstellt: Ihr gehören jene Unis an, die eine Silbermedaille in mindestens einem der vier Indikatoren erringen konnten. Hier finden sich ebenfalls die Uni Wien (Chemie, Physik und Mathematik), die Technische Universität Wien (Mathematik) und die Uni Innsbruck (Physik, Chemie). Die Uni Wien (in Mathe) und die Uni Innsbruck (in Chemie) schrammten dabei mit zwei Silber- und einer Bronzemedaille knapp an einer Platzierung in der "Excellence"-Gruppe vorbei.

Superstar Zürich

Einen Platz in der Exzellenzgruppe in allen vier Fächern erreichten nur die ETH Zürich, die Universität Utrecht, das Imperial College London und die Universität Cambridge.

Das Ranking war erstmals bereits Anfang Dezember veröffentlicht worden (derStandard.at berichtete ). Damals war keine einzige österreichische Uni in der Exzellenz-Gruppe vertreten. Nun liegt eine vom CHE überarbeitete Fassung vor - bei der Erstpublikation wurde laut CHE die Anzahl der vielzitierten Autoren nicht korrekt übertragen. Insgesamt rückten damit zehn zusätzliche Unis in die Exzellenzgruppe auf. (APA)