Tokio - Im Kampf gegen den Klimawandel erwägt Japan die Einführung eines Systems für Emissionshandel. Die Regierung in Tokio teilte am Mittwochabend mit, eine Arbeitsgruppe solle ein solches System prüfen. Japan ist weit davon entfernt, die Kyoto-Ziele zu erfüllen, die nach einer Klimaschutz-Konferenz in der früheren Hauptstadt des Landes benannt sind. Damals wurden Zielmarken für die Verringerung des Ausstoßes von klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid festgeschrieben.

Emissionshandel

Beim Emissionshandel wird eine Obergrenze für den gesamten Kohlendioxid-Ausstoß der Industrie festgelegt. Erzeugt ein Unternehmen mehr des klimaschädlichen Gases, muss es die Rechte dafür von anderen Firmen kaufen.

Durch die höheren Kosten für den Kohlendioxid-Ausstoß sollen die Firmen einen Anreiz erhalten, in klimafreundliche Technik zu investieren. In der EU ist ein solches Systems schon seit mehreren Jahren in Kraft. Auch in den Vereinigten Staaten unterstützen mehrere Präsidentschaftskandidaten die Einführung des Emissionshandels. Japan ist im Juli auch Gastgeber des G-8-Gipfels. Das Land strebt an, sich dort als führend im Kampf gegen den Klimawandel zu zeigen. (APA/AFP)