"Elvis just has left the building"

Foto: King

Die knallbunten und detailreichen Zeichnungen von Helmut King wirken wie Bastarde aus völlig überdrehten amerikanischen 60er-Jahre-U-Comix mit aztekischen Menschenopfern und Keith-Haring-Graffiti.

Der Vorarlberger Künstler bleibt seinem Stil in seinen Gemälden und in seinen Objekten zwar stets treu, doch das Trägermaterial für seine Arbeiten wechselt er ständig. Er bemalt Eierkartons, Pappteller, E-Gitarren oder zu archaischen Figuren gefaltete Zigarettenschachteln. Die neueste Werkgruppe sind 39 Tischhobel, die er mit Acryl und Edding in gruselig-freundliche Fabelwesen verwandelte.

Der variable Helmut King formiert nun viele seiner Objekte und einige Gemälde zu einer Art Königsarmee und benennt diese Mobilmachung nach dem englischen Kindergedicht "Humpty Dumpty", den bekanntlich All the Kings Men (so der Ausstellungstitel) auch nicht vor dem Untergang retten konnten. (mh / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21.2.2008)