Ein fortschreitendes Lebensalter bringt auch neue Ansprüche an die Wohnumgebung mit sich. Die Stadt Wien bemüht sich deshalb, Wohnformen zu schaffen, die in besonderem Maße auf die Bedürfnisse und Wünsche der Generation "50 Plus" zugeschnitten sind. Jüngstes Beispiel dafür ist die Wohnhausanlage "Wohnen für Generationen" auf dem Areal der "Kornhäusel-Villa" im 16. Bezirk (Ottakringer Staße 233/Montleartstraße 74).

Foto: derStandard.at/Putschögl

Der aus mehreren Baukörpern bestehende Neubau, errichtet von der Neuen Heimat, mit einer Nutzfläche von 8.284 m² bietet 87 geförderte Mietwohnungen. Auf die Wohnbedürfnisse älterer Menschen nimmt die Wohnhausanlage mit vielerlei Maßnahmen Rücksicht; dazu zählen etwa breitere Stiegenaufgänge, größere Stiegenpodeste vor den Lifttüren, ein behindertengerechter schwellenloser Zugang zu jedem Hauseingang und zu jeder Wohnungstür, breitere und behindertengerecht anfahrbare WCs.

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Die Grundrisse sind weitgehend frei von tragenden Wänden, sodass die Wände leicht versetzt werden können. Alle Wohnungen verfügen außerdem über Eigengarten, Loggia oder Dachterrasse. Der nachträgliche Einbau von Treppenliften ist möglich.

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Darüber hinaus werden hier "Mehrgenerationenwohnungen" als Sonderform angeboten. Eine Kleinwohnung liegt neben einer 3-Zimmer-Wohnung und kann auf Wunsch mit einem internen Zugang erschlossen werden.

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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Bezirksvorsteher Franz Prokop und Neue Heimat-Geschäftsführer Karl Wurm stellten die neue Wohnhausanlage kürzlich vor. Die Errichtung des Neubaus verschlang Kosten von rund 11,8 Millionen Euro, die Stadt Wien bezuschusste diese mit 4,3 Millionen.

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Weitere 2,5 Millionen Euro aus dem Stadtsäckel flossen in die Adaption des Umfeldes. So übersiedelt in die neue Wohnanlage nicht nur das bisher in der Wilhelminenstraße gelegene Polizeikommissariat, sondern auch das Expedit der Wiener Linien. Der Zugang von den Wohnungen zur Straßenbahnlinie J ist barrierefrei möglich.

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Die Sanierung der denkmalgeschützten Kornhäusel-Villa wird im März abgeschlossen. Einziehen werden dort ein Café-Restaurant und diverse Arztpraxen. Die Gesamtkosten der Sanierung betragen rund eine Million Euro, der Zuschuss der Stadt rund 360.000 Euro. (red)

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