In der Lobau jedenfalls sind die Spuren Napoleons unverkennbar, mehrere kleine Obelisken markieren Orte der Gefechte vom Mai 1809. Um diese Zeit allerdings lockt der beginnende Frühling wesentlich mehr in die Au, die sich anschickt, das Winterkleid abzustreifen. Die ersten Schneeglöckchen und Palmkätzchen blühen bereits, bald werden auch die Zugvögel eintreffen.
Unverkennbar ist die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Wiederherstellung des früheren Zustandes, gehört doch die Lobau seit Oktober 1996 zum Nationalpark Donauauen. Viele der einst landwirtschaftlich genutzten Flächen verwildern, im Bereich des Lobaumuseums arbeitet man derzeit an der Einbindung des schon vor Jahrzehnten trockengefallenen Hausgrabens in das Gewässernetz. Das Gerinne wird dann – wie es der Natur entspricht – nur im Sommer von Wasser durchflossen und sollte zu einer weiteren positiven Verwandlung der Landschaft führen. Wanderungen in dieser Region sind leicht, da das Terrain fast bretteleben ist. Bestens markierte und beschilderte Wege erleichtern die Orientierung. Allerdings, auch Radler in beträchtlicher Zahl frequentieren die Routen, daher heißt es aufpassen.
Die Route: Vom Parkplatz am Ende der Saltenstraße im 22. Bezirk quert man den Großenzersdorfer Arm und erreicht das Kommassierungstor. Nach links geht es zum Napoleonstein, bald danach – bei einer Baustelle – verlässt man die Straße und wandert auf der grünen Markierung zur Esslinger Furt. Rot markiert ist der weitere Weg, später wechselt man wieder auf die linke Seite des Altarms und gelangt zum Uferhaus. Gehzeit ab Saltenstraße 1½ Stunden.