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Alan Greenspan sah die USA bereits in einer Rezession, nun rückt er die Vereinigten Staaten an den Rand derselben.

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Houston - Die USA befinden sich nach Einschätzung ihres ehemaligen Notenbank-Chefs Alan Greenspan "ganz klar am Rande" einer Rezession. Mit der Wirtschaft werde es so lange bergab gehen, bis sich die Häuserpreise wieder stabilisierten, sagte er am Donnerstag auf einer Konferenz von Vertretern der Energiebranche.

Greenspan betonte, dass es noch ein langer Weg sei, bis die Häuserpreise an ihrem Tiefpunkt angelangten. Zudem lastete der hohe Ölpreis auf der Wirtschaft. Die Tatsache, dass dadurch nicht mehr Schaden entstanden sei, zeige aber, wie widerstandsfähig die US-Konjunktur sei. Greenspan bekräftigte dennoch, dass er die Wahrscheinlichkeit eines Abgleitens in eine Rezession bei 50 Prozent oder darüber sehe.

Greenspan sprach sich vor den Energie-Managern auch für Atomstrom aus. Am Ende aller Abwägungen stehe fest, dass die USA die Nuklear-Energie nutzen müssten. Er würde zudem gerne mehr Elektro-Autos auf den Straßen sehen.

Fed will angemessen handeln

Die US-Notenbank will soweit wie nötig handeln, um die unter der Kreditkrise leidende Wirtschaft zu unterstützen. Dabei müsse die Federal Reserve allerdings beachten, dass die Wirtschaft gegen Ende des Jahres wieder anziehen dürfte, sagte Notenbankchef Ben Bernanke vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington. Die Fed werde alle Informationen zur Konjunkturentwicklung eingehend prüfen und wenn nötig rechtzeitig handeln, um das Wachstum zu unterstützen und eine Absicherung gegen Abwärtsrisiken zu geben.

Der Ausblick für die Wirtschaft habe sich in den vergangenen Monaten verschlechtert und die Risiken hätten zugenommen, sagte Bernanke weiter. Er erwarte zunächst ein langsameres Wachstum und dann eine Beschleunigung zum Jahresende hin. Dabei sollte die Inflation wieder zurückgehen. (APA/Reuters)