Wien - Eine positive Bilanz zieht Lufthansa-Österreich-Chef Kai Utermann über das abgelaufene Geschäftsjahr: "Wir haben 2007 die Passagierzahlen um sechs Prozent gesteigert und den Umsatz im zweistelligen Bereich", sagte Utermann, der seinen Job vor knapp einem Jahr angetreten hat, zum "WirtschaftsBlatt". Die Zahl von einer Million Fluggäste im Nachbarschaftsverkehr sei "lediglich um 882 verfehlt" worden. Umsatzzahlen werden zwar keine bekanntgegeben, doch handle es sich um einen "deutlichen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag". Für die Lufthansa sei Österreich einer der zehn besten Einzelmärkte weltweit.

Wirtschaftslage optimal genutzt

Die deutsche Airline habe die gute allgemeine Wirtschaftslage genutzt und mit ihrem Streckennetz "Geschäftsreisenden viele Optionen bieten" können. Am stärksten gewachsen sei jedoch der Leisure-Bereich, wo die Lufthansa vom allgemeinen Wettbewerb profitiere. Die Billig-Konkurrenz störe die Lufthansa nicht, vielmehr würden durch diese neue Kunden angesprochen, die in der Folge auch mit der Lufthansa fliegen. "Mit unseren 99-Euro-Tarifen konnten wir erfolgreich Mengen generieren. Unsere Erwartungen sind da sogar übertroffen worden", sagt der Lufthansa-Manager.

2008 sind die Erwartungen ähnlich gelagert wie im Vorjahr: Für zusätzliche Impulse soll nicht nur die Verbindung Klagenfurt-München sorgen, die die Lufthansa ab 30. März aufnimmt, weil die AUA die Strecke Klagenfurt-Frankfurt einstellt. Auch zusätzliche Frequenzen - etwa aus Graz - und Kurzstrecken wie Linz-München sowie die Fussball-EM EURO 2008 sollen das Geschäft beflügeln. "Wir fliegen sowohl in der Schweiz als auch in Österreich alle Austragungsorte an und sind schon jetzt sehr gut gebucht", so Utermann. (APA)