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Wienerberger-Vorstandschef Wolfgang Reithofer will vor allem im Osten wachsen.

Foto: APA/Techt
Wien - Wiewohl die Nachfrage auf seinen beiden größten Einzelmärkten USA und Deutschland massiv eingebrochen ist, hofft der Baustoffkonzern Wienerberger im laufenden Geschäftsjahr 2008 auf den Ausbau der Gewinne. Ziel sei eine zehnprozentige Steigerung des operativen Ergebnisses (Ebitda) und des Gewinns pro Aktie, also über den Branchenschnitt. Wobei Wienerberger-Chef Wolfgang Reithofer einschränkte, dass der Gewinn je Aktie wegen der Kapitalerhöhung im Vorjahr, bei der knapp zehn Millionen neue Aktien ausgegeben wurden, wohl weniger stark steigen würde.

Die Expansion will Reithofer schwerpunktmäßig in Osteuropa und Asien vorantreiben, der Fokus liegt in Polen, Russland und der Ukraine sowie in Asien, wo der Fokus auf Indien liegt. Insgesamt stehen heuer rund 500 Mio. Euro für Wachstumsinvestitionen zur Verfügung haben - 400 Millionen für sogenannte "bolt on"-Projekte und weitere 100 Millionen für mögliche Akquisitionen. Dafür reiche der Erlös aus der Kapitalerhöhung (425 Mio. Euro) aus, rechnete Reithofer vor. Bis 2012 sollen insgesamt 25 Ziegelwerke gebaut werden, sechs Pflasterklinker-Werke seien bereits in Errichtung.

US-Töchter

Mit einer Erholung des US-Neubaumarkts rechnet er frühestens 2009, dennoch sollen sich die Ergebnisse der US-Töchter "deutlich verbessern". 2007 war ihr Ergebnis vor Abschreibungen um 45 Prozent auf 35,1 Mio. Euro abgesackt. Denn man habe die Kapazitäten angepasst und gespart, unter anderem zwei Produktionslinien vorübergehend eingemottet. Deutschland sei im Wohnungsneubau auf dem schwächsten Niveau seit dem Zweiten Weltkrieg.

2007 hat der Konzern sein Betriebsergebnis (Ebit) um 18 Prozent auf 353,1 Mio. Euro und den Umsatz von 2,23 auf 2,48 Mrd. Euro erhöht. Das mit 15.200 Beschäftigten erwirtschaftete Ebitda stieg um 17 Prozent auf 550,9 Mio. Euro. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.2.2008)