Am Valentinstag verkaufe sie vor allem Tulpen, "denn die sind die billigsten". Aber sie nehme den Leuten das Sparen nicht übel, bei den vielen Teilzeitjobs heute müsse ja jeder sehen, wie er über die Runden komme. Heuer sei es wegen der Semesterferien in Wien besonders hart. "Wir warten seit Tagen auf Kundschaft."
Viele schreckten halt die Preise ab, meint Claudia Schönegger, Floristin der "Zweigstelle" in Wien. Eine Rose komme oft auf sechs Euro. "Das ist für den Handel fast nicht mehr kalkulierbar." Steigende Heizkosten für die Treibhäuser, teurer Sprit und höhere Löhne schlagen eben auch aufs Blumengeschäft durch. Blumen aus Afrika oder Lateinamerika kauft die "Zweigstelle" aus Prinzip nicht.
Die Österreicher geben am Valentinstag im Schnitt je 25 Euro aus. Gut 80 Prozent greifen zu Blumen, so eine Studie von Makam Research. Übers Jahr lasse sich der Österreicher Blumen rund 58 Euro kosten, sagt Rudolf Hajek, Bundesobmann der Floristen. "Wir liegen in Europa an dritter Stelle." Dass der Valentinstag heuer in die Ferien falle, werde den betroffenen Bundesländern aber wohl rund 40 Prozent des Geschäfts kosten.