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Wien sicherte sich wie im Vorjahr den fünten Platz.

Foto: APA/Robert Jäger

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Grafik: APA
Brüssel - Wien liegt auf Platz fünf der reichsten Regionen in der Europäischen Union. Laut EU-Statistikamt Eurostat konnte die Bundeshauptstadt ihren Platz im EU-Ranking gegenüber dem Jahr zuvor verteidigen. Nach den jüngsten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2005 erreichte das regionale Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in Wien 178 Prozent des Durchschnitts der gesamten EU. Noch reicher sind lediglich London, Luxemburg, Brüssel und Hamburg.

Das Zentrum von London lag 2005 wie schon in den Jahren zuvor mit einem Pro-Kopf-BIP von 303 Prozent des Durchschnitts - gemessen an der Kaufkraft - unangefochten an der Spitze der reichsten Regionen.

Luxemburg auf Platz 2

Wie gewohnt folgte das Großherzogtum Luxemburg mit 264 Prozent auf Platz zwei und Brüssel mit 241 Prozent auf dem dritten Platz. Von den 42 Regionen, in denen das BIP je Einwohner die 125 Prozent-Grenze überschritt, lagen acht in Deutschland, je fünf in den Niederlanden und Großbritannien und je vier in Italien sowie Österreich.

Die fünfzehn ärmsten Regionen befanden sich alle im Osten, nämlich in Bulgarien, Polen und Rumänien. Die finanziell schwächste Region ist Nord-Est in Rumänien mit gerade einmal 24 Prozent des Durchschnitts, gefolgt von Severozapaden und Yuzhen in Bulgarien, die je 27 des EU-Durchschnitts erreichten.

Innerhalb Österreichs zeichneten sich erneut deutliche Unterschiede beim BIP ab. Hinter Wien rangierte Salzburg mit 143 Prozent des EU-Durchschnitts-BIPs, vor Vorarlberg mit 135 Prozent und Tirol mit 133 Prozent. Das Burgenland schaffte es mit knapp 89 Prozent als einziges Bundesland nicht über den EU-Schnitt.

1,46 Milliarden aus Brüssel

Das Burgenland ist auch das einzige österreichische Bundesland, das sich noch in der "phasing-out"-Periode der Konvergenzprogramme befindet. Insgesamt bekommt Österreich von der EU im Finanzzeitraum 2007 bis 2013 1,46 Milliarden Euro, wobei eine gute Milliarde unter dem Titel "regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" vergeben wird. 257 Millionen sind für "Europäische Territoriale Zusammenarbeit" reserviert. Österreich muss zu diesen Förderungen 1,24 Mrd. Euro als Kofinanzierung zuschießen. (mimo, APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.2.2008)