Wien - Der börsenotierte Mittelstandsfinanzierer Unternehmens Invest AG (UIAG) und die Cross Industries AG von Stefan Pierer und Rudolf Knünz erhöhen ihr Übernahmeangebot für den börsegelisteten Software-Konzern Brain Force Holding AG von 2,3 auf 2,4 Euro je Aktie. Zugleich wird das ursprünglich geplante freiwillige Übernahmeangebot nicht mehr weiterverfolgt, sondern nunmehr die Stellung eines Pflichtangebotes beabsichtigt, wie die UIAG am Dienstag mitteilte. Am Montag hatten die Brain-Force-Aktien mit 2,43 Euro geschlossen.

Hintergrund der geänderten Vorgangsweise ist, dass die von UIAG und Cross Industries gemeinsam mehrheitlich gehaltene BFIG als Übernahmevehikel am Montag dieser Woche bereits 24,32 Prozent der Brain-Force-Aktien gehalten hat und darüber hinaus weitere 5,86 Prozent Stimmrechte an Brain Force durch einen am selben Tag geschlossenen Stimmbindungsvertrag mit der Beko Holding AG erhalten hat, an der Cross über 25 Prozent hält.

Pflichtangebot

Dieser Vertrag stehe zwar noch unter aufschiebender Bedingung des Wegfalls des kartellrechtlichen Durchführungsverbotes - doch werde die BFIG mit Wegfall dieses Verbotes über mehr als 30 Prozent der Stimmrechte an Brain Force verfügen "und daher nach dem Übernahmegesetz ein Pflichtangebot an die Aktionäre der Brain Force Holding zu legen haben", so die UIAG am Dienstag weiter.

Aufgrund der zwischenzeitlich getätigten Aktienkäufe der BFIG werde der Preis des Pflichtangebotes höher liegen und voraussichtlich statt 2,30 (wie am 31. Jänner) nunmehr 2,40 Euro je Aktie betragen. Ein Antrag auf Verlängerung der Frist zur Anzeige der Angebotsunterlage wurde laut UIAG bei der Übernahmekommission gestellt. (APA)