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Die kommende Woche hält nur wenige Konjunkturdaten als Anhaltspunkte für Investoren bereit. Veröffentlicht werden Einzelhandelszahlen für Jänner und Daten zur Industrieproduktion, sowie die wöchentliche Statistik der Anträge auf Arbeitslosenhilfe und vorläufige Angaben zum Verbrauchervertrauen im Februar.

Foto: APA/DPA/Berg
New York - Anhaltende Sorgen um die weitere Wirtschaftsentwicklung werden sich voraussichtlich auch in der kommenden Woche auf die Stimmung an den New Yorker Börsen auswirken. Analysten warnten davor, dass die Wiedereröffnung des chinesischen Aktienmarkts nach mehreren Feiertagen am Mittwoch einen neuen weltweiten Ausverkauf einläuten könnte. Zudem dürften mögliche Probleme von Anleiheversicherern die Investoren weiter beschäftigen.

Die Herabstufung eines Anleiheversicherers hatte die Wall Street bereits Ende vergangener Woche belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete die Woche 0,53 Prozent tiefer bei 12.182 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,42 Prozent auf 1.331 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte dagegen um 0,52 Prozent auf 2.304 Punkte. Im Wochenverlauf sank der Dow 4,4 Prozent, der größte Wochenverlust seit fast fünf Jahren. Der S&P 500 rutschte 4,6 Prozent ab, der Nasdaq-Index 4,5 Prozent.

Im Mittelpunkt dürften die im Zuge der Kreditmarktkrise angeschlagenen Anleiheversicherer MBIA und Ambac stehen, die auf Finanzhilfen in Milliardenhöhe hoffen. "Wenn die Anleiheversicherer Kapital zusammenbekommen und eine Herabstufung vermeiden können, wird der Markt sehr erleichtert sein", sagte John Praveen von Prudential International Advisers LLC. Sollte dies nicht geschehen, drohe vermutlich ein weiterer Abverkauf.

Wenige Konjunkturdaten

Die kommende Woche hält nur wenige Konjunkturdaten als Anhaltspunkte für Investoren bereit. Veröffentlich werden Einzelhandelszahlen für Jänner und Daten zur Industrieproduktion, sowie die wöchentliche Statistik der Anträge auf Arbeitslosenhilfe und vorläufige Angaben zum Verbrauchervertrauen im Februar. Die Einzelhandelszahlen und die Daten zur Industrieproduktion könnten dabei helfen, das Risiko und den Verlauf einer möglichen Rezession besser einzuschätzen, sagte Praveen. Investoren würden zudem mit Spannung auf die Aussage von US-Notenbankchef Ben Bernanke vor einem Senatskomitee am Donnerstag warten, von der sie sich Hinweise auf die künftige Zinspolitik der Fed erhoffen. Bernanke wird sich zur US-Wirtschaft und den Finanzmärkten äußern.

Neue Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt aus Europa und Japan könnten Aufschluss darüber geben, inwieweit sich die Verlangsamung der US-Wirtschaft auf den Rest der Welt auswirkt. Konzerne aus den verschiedensten Bereichen werden zudem diese Woche ihre Ergebnisse für das vierte Quartal veröffentlichen, darunter der Pharmakonzern Schering-Plough und General Motors. (APA/Reuters)