Bild nicht mehr verfügbar.

Eigentlich wollten wir an dieser Stelle

über die Berlinale-Berichterstattung schreiben, aber dann versagte der Videorecorder und der Bildschirm blieb blau. Was soll's, dachte ich, schließlich sind schon die Festival-Taschen "bester Kosslick-Kindergarten" - grüner Bär vor rotem Hintergrund -, wie uns eine Freundin erbost aus Berlin vermeldete. Und ein paar Posen von Scorsese mit runzligen Stones bekam man auch so zu sehen.

Foto: AP/Knosowski

Ältere Herren,

die (immer noch) Musik machen, blieben dann aber trotzdem der Renner des Abends. Willkommen Österreich bescherte uns ein Wiedersehen mit Waterloo, von dem man seit seinem Auftritt als Winnetou in Florian Flickers Westernstadt-Doku No Name City einfach ein Fan sein muss. Waterloo agiert nämlich überall auf die gleiche Weise, er spielt seine Rolle und merkt entweder viel zu spät oder gar nicht, dass man ihn vielleicht jetzt grad nicht so ernst nimmt.

Foto:ORF/Hans Leitner

Bei Stermann und Grissemann

brauchte es diesmal kein Gegenüber: Nachdem ein Video von Meine kleine Welt eingespielt wurde, erklärte der gut gelaunte Barde den immensen Erfolg dieser Nummer ganz aufrichtig damit, dass sie ein wichtiges und ernstes Thema anspreche. Wie recht er damit hat!

Foto:ORF/Hans Leitner

Bild nicht mehr verfügbar.

Bei Kerner traf man dann noch auf Udo Jürgens

und seine Sorge um das Älterwerden, dabei sieht er mit 73 wie mit 66 aus. Jürgens gab Gesundheitstipps - er schwimmt täglich und rasiert sich im Dampfbad - und sagte Dinge wie: "Das Glück ist meist so kurz wie das Wort." Der Mann ist ein Profi, dachte ich, über diese Haiku-ähnliche Weisheit sinnierend. Dann wurde der Bildschirm plötzlich wieder blau. (kam/DER STANDARD; Printausgabe, 9./10.2.2008)

Foto: Tom Maelsa, getty images