Honolulu - In der US-Notenbank sind Befürchtungen laut geworden, die USA könnten tatsächlich in eine Rezession abgleiten. Die Präsidentin der Notenbank von San Francisco, Janet Yellen, sagte, sie sei "nicht zuversichtlich", dass eine Rezession abgewendet werden könne.

Zwar sei es am wahrscheinlichsten, dass es in der weltgrößten Volkswirtschaft über eine längere Zeit zu einem verlangsamten Wachstum kommen werde. Allerdings sei eine Rezession, also zwei Quartale mit schrumpfender Wirtschaft, im Rahmen der möglichen Prognosefehler. Yellen äußerte sich vor Experten und Journalisten auf Hawaii.

Risiken im Zaum halten

Die Zinspolitik der Fed müsse sich weiter darauf konzentrieren, die größten Risiken für einen Abschwung im Zaum zu halten, sagte Yellen mit Blick auf die Folgen der Immobilien- und der Finanzmarktkrise weiter. Sie stellte sich damit gegen die Meinung einer Reihe von Fed-Mitgliedern, die jüngst eher vor den Inflationsgefahren gewarnt haben und Widerstand gegen die von den Finanzmärkten bereits erwartete weitere Zinssenkung ankündigten.

So sagte der Präsident der Notenbank von Dallas, Richard Fisher, die Fed müsse sorgfältig die Inflationsbegrenzung und den Wunsch nach Konjunkturbelebung abwägen. Die hohe Inflation binde der Notenbank die Hände. Die Fed hat seit Mitte September den Zinssatz auf drei Prozent von zuvor 5,25 Prozent gesenkt. (APA/Reuters)