Wien/St. Pölten - Von Niederösterreich nach Wien und wieder zurück: Hans Jörg Schimanek, der das BZÖ als "Teamleiter" in die NÖ-Wahl 08 führen soll, hat in seiner politischen Karriere mehrere Stationen hinter sich. Aktuell ist er oranger Bezirksrat in Wien-Floridsdorf, davor war er u.a. Landesobmann und Landesrat der NÖ Freiheitlichen. Für das BZÖ fungierte er 2005 als Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl. Das Ergebnis war mit 1,2 Prozent mager.

FPÖ-Landesobmann

Politischer Karrierehöhepunkt Schimaneks, der zwei Wochen nach der NÖ Landtagswahl 68 Jahre alt wird, war der Posten des FPÖ-Landesobmannes in Niederösterreich (Juni 1998 bis Juni 2000). Zuvor war Schimanek von Juni 1993 bis April 1999 Landesrat und danach bis Ende Juni 2000 Abgeordneter zum NÖ Landtag. Dem BZÖ ist der ehemalige ORF-Journalist im Juni 2005 beigetreten.

Der gebürtige Wiener (23. März 1940) hatte von 1977 bis 2000 seinen Hauptwohnsitz im Langenlois (Bezirk Krems). Von 1970 bis 1989 war der spätere FPÖ-Politiker Mitglied der SPÖ, ehe er in Langenlois die unabhängige Bürgerliste OPAL gründete, mit der er bei der Gemeinderatswahl auf Anhieb fünf Mandate errang und Umwelt-Stadtrat wurde. Dieses Amt legte er im Februar 1992 Zusammenhang mit einem Gerichtsverfahren gegen seinen Sohn Hans Jörg jun. zurück. Schimanek ist verheiratet und Vater eines weiteren Sohnes, Rene.

FPÖ-OPAL

Vor seinem Übertritt zum BZÖ hatte Schimanek im März 2005 bei den Gemeinderatswahlen in NÖ mit seiner Liste FPÖ-OPAL in Langenlois entgegen dem Landestrend nochmals ein Plus von 6,37 Prozentpunkten auf 21,61 Prozent verzeichnet. Im Zuge der Parteispaltung wurde Schimanek im Mai 2005 aus der FPÖ ausgeschlossen und legte sein Gemeinderatsmandat in der Stadt im Bezirk Krems nieder.

Seine journalistische Karriere begann der nunmehrige designierte Spitzenkandidat des BZÖ Niederösterreich 1959 bei der Salzburger Volkszeitung. Es folgte die österreichische Neue Tageszeitung von 1961 bis 1964, die Sportredaktion des ORF-Hörfunks von 1964 bis 1967 und der Aktuelle-Dienst des ORF bis 1977. Danach betreute er die Sendung "Argumente", für die er gemeinsam mit seinem Team 1990 den Konrad Lorenz-Preis erhielt. (APA)