Düsseldorf - Der deutsche Handelskonzern Douglas hat im Weihnachtsgeschäft nur dank Zukäufen und neuer Filialen den Umsatz gesteigert und ein marginales Gewinnplus erzielt. Douglas-Chef Henning Kreke zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Hagener Unternehmen im Gesamtjahr 2007/08 (bis Ende September) erneut deutlich zulegen kann - wenn auch etwas schwächer als im Vorjahr.

Wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte, stieg im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember der Nettoumsatz um 5,6 Prozent auf rund 1,1 Mrd. Euro. Dank der Expansion der Douglas-Parfümerien sowie der Thalia-Buchhandlungen (beide Handelsketten auch in Österreich vertreten) erhöhte sich der Auslandsumsatz um 15 Prozent, am Heimatmarkt stiegen die Erlöse hingegen nur um 1,4 Prozent. Auf vergleichbarer Fläche blieb der Umsatz in Deutschland sogar 0,8 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück, lediglich der Buchhandel verzeichnete ein Plus.

"Insgesamt sind wir mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts nicht unzufrieden", erklärte Kreke. "Zwar haben auch wir in Deutschland die guten Vorjahreszahlen auf vergleichbarer Fläche nicht ganz erreicht, konnten uns aber im Vergleich zum Wettbewerb gut behaupten."

Das für den Einzelhandel besonders wichtige Weihnachtsgeschäft lief für die Branche insgesamt schlecht. Die angepeilten Umsätze der Vorjahressaison - als es wegen der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung zu vorgezogenen Käufen gekommen war - wurden klar verfehlt.

Leicht über Prognosen

Douglas erzielte im Zeitraum von Oktober bis Dezember einen Anstieg des Vorsteuerergebnisses auf 140,2 (Vorjahresperiode: 139,7) Mio. Euro, lag damit aber leicht unter der Schätzung von Analysten. Die verkauften Sparten Rene Kern und Pohland herausgerechnet stieg der Vorsteuergewinn deutlicher um 3,7 Mio. Euro. Unter dem Strich verblieben 94,3 (92,4) Mio. Euro Gewinn.

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Douglas weiter - bereinigt um Kern und Pohland - ein Umsatzplus von sieben bis neun Prozent. Das Vorsteuerergebnis soll um knapp fünf Prozent auf 150 Mio. Euro zulegen. Dazu soll vor allem der Ausbau des Parfümerie-Geschäfts beitragen, das Douglas bereits jetzt mit Abstand den größten Umsatz bringt und insbesondere in Ost- und Südeuropa weiter expandieren soll. Den Buchhandel will das Unternehmen auch mit Beteiligungen und Zukäufen stärken. (APA/Reuters)