Wien - Der Wiener Sekt- und Spirituosenhersteller Schlumberger kann mit seinen Innovationen punkten und wächst deutlich stärker als der Markt. Wie die jüngsten Daten von AC Nielsen zeigen, ist der heimische Sektmarkt 2007 wertmäßig um 9,2 Prozent auf 44,3 Mio. Euro gewachsen, die Marke Schlumberger legte dagegen um 23,9 Prozent zu.

"Die Märkte haben sich bewegt. Wachstumstreiber sind dabei Premiummarken wie Schlumberger", zeigte sich der neue Schlumberger-Chef Eduard Kranebitter zufrieden. Nicht zuletzt mit Innovationen wie "White Secco" sei es gelungen, Schlumberger als "Ganzjahresgetränk" zu etablieren, sagte Kranebitter. Zulegen konnte Schlumberger aber auch beim Sparkling, der trotz Preiserhöhung auf über 10 Euro im Vorjahr um 9,5 Prozent zulegte.

Am stärksten gewachsen ist im Vorjahr (Februar 2007 bis Jänner 2008) das Geschäft mit Champagner, nämlich um 18 Prozent. Der Umsatz mit Frizzante erhöhte sich im Jahresvergleich laut AC Nielsen um 7,8 Prozent.

Genau im Plan

Die Ergebnisse für die ersten drei Quartale 2007/08 haben sich bei Schlumberger "genau nach Plan" entwickelt. So hat das Traditionshaus im Berichtszeitraum ein Umsatzplus von 6,7 Prozent auf einen konsolidierten Umsatz von 156,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Dabei habe sich die Sekt- und Weinkellerei "hervorragend" mit einem zweistelligen Umsatzwachstum von 12,8 Prozent entwickelt. Wesentlich beigetragen zu diesem Plus habe "White Secco", wo alle Erwartungen weit übertroffen worden seien, sowie die erstmals enthaltenen Umsätze von Sonnthurn.

Auch das Geschäft in Deutschland liege mit einem Umsatzplus von 9,2 Prozent voll auf Plan. Einzig die Nahrungsmittel-Tochter Appelt befinde sich nach wie vor in der Phase des "Markenaufbaus" und habe ein - planmäßiges - Minus von 16,5 Prozent eingefahren.

Das konsolidierte Ergebnis der Schlumberger AG blieb mit 1,89 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Das Unternehmen beschäftigte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 221 Mitarbeiter, gegenüber 219 im Vorjahr.

Innovationen geplant

Für das Gesamtjahr rechnet Kranebitter mit einem einstelligen Umsatzwachstum, das auch "an die Grenze eines zweistelligen Wachstums kommen könnte". Der Ertrag soll zweistellig wachsen, bestätigte der neue Schlumberger-Chef frühere Prognosen. Während das erste Halbjahr des kommenden Geschäftsjahres ganz im Zeichen der EURO 2008 stehen werde, seien für die zweite Hälfte wieder Innovationen aus dem Hause Schlumberger und auch bei der Kräuter-Tochter Sonnthurn (Gurktaler Alpenkräuter) geplant.

Potenzial für weiteres Wachstum sieht Kranebitter zudem - neben Deutschland - in den östlichen Nachbarländern Österreichs, wo man mit der Premiummarke Schlumberger in der Gastronomie Fuß fassen wolle. (APA)