Externe Berater
Die Führung von Yahoo! werde sich die Zeit nehmen, die für eine ausreichende Prüfung nötig sei, schrieb Yang. Das Unternehmen habe zur Unterstützung externe Berater an Bord geholt. Microsofts Interesse mache die beeindruckende Stärke von Yahoo! deutlich.
Strategie zur Neuorganisation
Mit Blick auf den derzeit laufenden Umbau des problembeladenen Konzerns meinte Yang, durch die Ereignisse lasse sich Yahoo! nicht von seiner Strategie zur Neuorganisation ablenken. Yahoo! stellt derzeit auch in Europa alle Bereiche auf den Prüfstand. Nach einem neuerlichen Gewinneinbruch hatte der Konzern mit Sitz in Sunnyvale (Kalifornien) zuletzt den Abbau von 1.000 der weltweit 14.300 Stellen angekündigt.
Ritter
Mit dem Kauf für rund 45 Mrd. Dollar (30,8 Mrd. Euro) will Microsoft die Übermacht des Rivalen Google bei Online-Suche und Internet-Werbung brechen. Die Aussichten auf einen "weißen Ritter" für Yahoo! scheinen inzwischen zu schwinden: Mögliche konkurrierende Bieter wie der Telekomkonzern AT&T, der Kabelnetzbetreiber Comcast und Medienriese Time Warner hätten noch kein konkretes Interesse gezeigt, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen.
Kooperation mit Google
Yahoo! prüft unterdessen weiter eine Kooperation mit Google bei der Web-Suche und Online-Werbung zur Abwehr der Übernahme. In Europa habe Yahoo! schon kürzlich mit Google über eine Auslagerung seiner Internet-Suche verhandelt, berichtete die Zeitung. Allerdings könnte auch eine solche Zusammenarbeit wegen der Dominanz von Googles Suchmaschine die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen. Bei einer Übernahme durch Microsoft erwarten Experten zwar eine genaue Prüfung der Kartellbehörden, halten am Ende aber grünes Licht für möglich.
Viele Analysten erachten Übernahme mittlerweile als wahrscheinlich und auch als finanziell attraktiv für Yahoo!-Aktionäre. Einige Experten erwarten noch Gegenangebote, die aber mit der prall gefüllten Kriegskasse von Microsoft konkurrieren müssten.
Private Finanzinvestoren
Denkbar seien besonders Offerte privater Finanzinvestoren, meint Analyst Brian Pitz von der Bank of America. Citigroup-Analyst Marc Sugarman erwartet, dass Yahoo! das Microsoft-Offert zunächst ablehne und dann ein nachgebessertes Angebot akzeptiere. Die Aktie von Yahoo! notierte zuletzt weiter deutlich unter dem von Microsoft bisher gebotenen Preis von 31 Dollar. Beide Analysten setzten ihr neues Kursziel für die Yahoo-Aktie auf diese Höhe. Der Markt scheint davon noch nicht ganz überzeugt, sagten Händler.
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