Wien - Die Forst-, Papier- und Verpackungsindustrie muss sich gegen die Konkurrenz wappnen. Künftig werde auch in der Papierindustrie immer mehr über den Preis entschieden, ist sich Ian Murdoch vom Beratungsunternehmen Price Waterhouse Coopers (PWC) sicher. Dies heißt allerdings nicht, dass die europäische und nordamerikanische Industrie gegen die Mitbewerber aus den Emerging Markets keine Chance haben.

Um den schärfer werdenden Konkurrenzkampf die Stirn bieten zu können, sollte die Papierindustrie auf Innovation und Differenzierung setzen, rät der Direktor des Bereichs Forest, Paper & Packaging bei PWC Österreich. Zu diesem Schluss kommt auch eine Umfrage von PWC, die weltweit unter 25 Chief Executive Officers (CEO) durchgeführt wurde.

Nachhaltigkeit "große Herausforderung"

Neben den veränderten Bedingungen wie etwa dem regionalen Rohstoffüberschuss oder dem Kostendruck muss sich die Papierindustrie auch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Dies sei eine große Herausforderung für die Firmenchefs, so Murdoch im Gespräch mit der APA.

Der Druck käme inzwischen nicht nur von Umweltschutzorganisationen sondern auch von Nichtregierungsorganisationen (NGO) und den Kunden. In den vergangenen Jahren sei zwar viel in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit getan worden, aber die Industrie sollte ihre Erfolge besser verkaufen, so der Experte. Es müsse kommuniziert werden, welche Aktivitäten die Unternehmen bezüglich des Umweltschutzes unternehmen.

Besonders die Energiekosten setzen einige der CEOs unter Druck, aber viele der Befragten sehen die Transportkosten als größere finanzielle Belastung. Es sei schwer zu beurteilen, wie sehr sich die Transportkosten auf die Unternehmensergebnisse auswirken, da die Studie in mehreren Ländern durchgeführt wurde, erklärte Murdoch. Es könne aber gesagt werden, dass Kosten in diesem Bereich eingespart werden können, wenn die Transportmittel optimal ausgenutzt sind, so der Experte. Seiner Einschätzung nach wird dieser Bereich weiter an Bedeutung gewinnen. (APA)