Bis zu seinem Ausschluss vor wenigen Tagen war Makoni selbst Mitglied in der Partei, die sich noch auf dem Kongress im Dezember auf den 83-jährigen Mugabe als einzigen Kandidaten für die Präsidentschaft geeinigt hatte. Intern gibt es aber schon lange Unzufriedenheit über die Politik des Landes.
„Mehrheit enttäuscht“
Makoni behauptet, eine „überwältigende Mehrheit“ der Parteimitglieder sei enttäuscht, dass der Kongress im Dezember keine Änderung in der Parteiführung hervorgebracht habe. Er habe angeblich die Unterstützung von führenden Parteimitgliedern.
Damit werden bei vielen Menschen Hoffnungen auf einen Wechsel bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen wach. Erstmals erhält Mugabe, der seit 1980 regiert, Opposition aus eigener Reihe. Makoni wird als unabhängiger Kandidat antreten. Er war 2002 nach 18 Monaten als Finanzminister wegen Differenzen mit Mugabe gefeuert worden. Schon damals hat der als reformoffen geltende Makoni zu stärkerer Finanzdisziplin aufgerufen, um die Wirtschaft Simbabwes nicht weiter zu schädigen. Heute liegt die Inflationsrate bei 26.000 Prozent – die höchste in der Welt.