Der ORF-Stiftungsrat hat am Samstag den ORF-Finanzplan sowie den Stellenplan für des Jahr 2008 mit deutlicher Mehrheit beschlossen. 25 von 35 Stiftungsräten stimmten für das ORF-Budget, fünf stimmten dagegen, fünf enthielten sich. Beim Stellenplan lautete das Abstimmungsergebnis 19 zu 16.

Der Finanzplan 2008 sieht Erlöse aus Programmentgelten in der Höhe von 504,9 Mio. Euro vor (Forecast 2007: 472,7 Mio. Euro). Die Werbeerlöse werden im Finanzplan 2008 mit 296,4 Mio. Euro (2007: 300,1 Mio. Euro) veranschlagt, die sonstigen Erlöse mit 114,5 Mio. Euro (2007: 136,8 Mio. Euro). An Aufwendungen sind im Finanzplan für dieses Jahr 599,4 Mio. Euro vorgesehen (gegenüber 578 Mio. im Jahr 2007), enthalten sind darin auch die zusätzlichen Mittel für heimische Filmproduktionen in der Höhe von 15 Mio. Euro. Der Personalaufwand wird 2008 mit 374,1 Mio. Euro veranschlagt (2007: 369,4 Mio. Euro). Der ORF-Personalstand (Angestellte) wird von 3.433 VZÄ (31.12.2007) bis Ende 2008 auf rund 3.400 reduziert.

Das Ergebnis der Gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 2008 wird im Konzern minus 27,9 Mio. Euro betragen. Der außergewöhnliche Mehraufwand entsteht laut ORF durch Sonderprojekte wie die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz, die Olympischen Sommerspiele in Peking und die für 2008 erforderlichen Erstinvestitionen in HDTV (High Definition TV). Das negative EGT werde zum einen aus der Widmungsrücklage und zum anderen aus der freien Rücklage sowie dem Bilanzgewinn bedeckt. Der Bilanzgewinn wird am Jahresende 2008 15,6 Millionen Euro betragen.

Keinen Beschluss gab es zur mittelfristigen Finanzvorschau. Diese soll in den nächsten Stiftungsratssitzungen im Rahmen einer Strukturdebatte diskutiert werden und zeitlich weiter gefasst werden, nämlich gleich auf fünf Jahre. (APA)