Klagenfurt - Die Kärntner Sportartikelkette Frankl hat am Freitag beim Landesgericht Klagenfurt Ausgleich angemeldet. Die Passiva belaufen sich laut Angaben des Kreditschutzverbandes von 1870 auf rund 3,1 Mio. Euro. Die Aktiva betragen 1,44 Mio. Euro. Betroffen sind etwa 50 Dienstnehmer und rund 100 Gläubiger. Geboten wird eine Quote von 40 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren.

Der geschäftsführende Gesellschafter, Anton Frankl, begann 1978 mit einem Schuhdiskont-Geschäft in Treibach-Althofen (Bezirk St. Veit), wo sich auch noch immer die Zentrale des Unternehmens befindet. In den folgenden Jahren wurden verstärkt Sportartikel in das Warensortiment aufgenommen. Nach raschen Umsatzsteigerungen, insbesondere durch intensive Werbemaßnahmen, eröffnete Frankl ab 2002 mehrere Filialen an verschiedenen Standorten in Kärnten und der Steiermark.

Trotz der Konkurrenz durch in- und ausländische Großmärkte und dem niedrigen Preisniveau am Markt konnte sich das Unternehmen vorerst noch am Markt behaupten. Laut KSV führten erst die schneearmen Winter der vergangenen beiden Jahre zu erheblichen Umsatzeinbußen und Verlusten. Der Betrieb wird vorerst fortgeführt, als Sanierungsmaßnahmen sind die Schließung von drei Standorten (Bad St. Leonhardt, Judenburg, Leoben), die Reduktion des Personalstandes sowie geringfügige Preiserhöhungen und eine damit verbundene Umsatzsteigerung geplant. (APA)