Linz - Beim Flugzeugzulieferer Fischer Advanced Composite Components (FACC) mit Sitz in Ried im Innkreis in Oberösterreich steigen vorerst doch keine chinesischen Investoren ein. Die Exklusivverhandlungen seien zurückgestellt worden, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) in ihrer Freitag-Ausgabe. Damit könne wieder mit mehreren Interessenten verhandelt werden, fünf oder sechs Unternehmen seien dem Vernehmen nach in der engeren Auswahl.

Ein neuer Eigentümer soll zusätzliche Investitionen und Wachstum im Dollarraum ermöglichen. Wie der Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Ludwig Scharinger, zuletzt erklärt hatte, sei auch der Erhalt der Standorte in Oberösterreich Bestandteil der Verhandlungen: "Deshalb dauern sie so lange." Die Gruppe um Scharinger, den Industriellen Hannes Androsch sowie der Ski-Hersteller Fischer gehören zu den Kernaktionären von FACC.

Das Innviertler Unternehmen produziert nach eigenen Angaben für alle großen Flugzeughersteller wie Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer und ACAC. Mit rund 1.350 Mitarbeitern will das Unternehmen im Geschäftsjahr 2007/08 (per Ende Februar) rund 223 Mio. Euro umsetzen. FACC hatte wenige Tage vor Weihnachten die Lieferung von Passagierkabinen für den chinesischen Luftfahrtkonzern AVICI Commercial Aircraft (ACAC) bekanntgegeben, was auch Spekulationen zur Folge hatte, es könnte nach China verkauft werden. (APA)