Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) hat Nokia vorgeworfen, gegen die EU-Richtlinie über Euro-Betriebsräte verstoßen zu haben. Der Mobilfunk-Konzern habe den Betriebsrat nicht über den Beschluss informiert, das Werk in Bochum schließen zu wollen, sagte Vize-Generalsekretär Reiner Hoffmann der "Frankfurter Rundschau" (Mittwoch-Ausgabe).

Keine Sanktionen

Bei solchen Verstößen seien bisher in der Richtlinie keine Sanktionen vorgesehen. Der EGB verlangt deshalb eine Reform der EU-Richtlinie: Wenn ein Konzern Arbeitnehmer-Rechte missachte, müsse ein Verlagerungsbeschluss ausgesetzt werden können, forderte Hoffmann. Das Management müsse verpflichtet werden, den Euro-Betriebsrat zu konsultieren und sich mit ihm auf ein Vorgehen zu einigen. Am Mittwoch treffen sich in Brüssel die europäischen Nokia-Betriebsräte. (APA/dpa)