Frankfurt/Hannover - Die Deutsche Lufthansa und der größte europäische Tourismuskonzern TUI wollen eine neue eigenständige Airline-Holding gründen. Unter deren Dach sollen TUIfly, Germanwings und Eurowings vereint werden:

TUIfly: Die Marke TUIfly war Anfang 2007 aus der TUI-Billigairline HLX und des Ferienfliegers Hapagfly entstanden. Besonders zu Beginn hatte sie Auslastungsprobleme - die Sitzplatzkapazitäten waren deshalb bereits im vergangenen Jahr um acht Maschinen verringert worden. In diesem Jahr fliegt TUIfly mit 48 Flugzeugen zu 80 Zielen. Die Gesellschaft beschäftigt 2.500 Mitarbeiter und beförderte im vergangenen Jahr 12,5 Mio. Passagiere. Etwas mehr als die Hälfte der Plätze wurden als Einzeltickets verkauft, die übrigen von Reiseveranstaltern für Pauschalreisen gebucht. Gut ein Drittel belegten Veranstalter des TUI-Konzerns.

Germanwings: Der Billigflieger Germanwings ging im Jahr 2002 als Tochter von Eurowings an den Start. Heute beschäftigt das Unternehmen mit Sitz in Köln rund 1.000 Menschen und fliegt mit 27 Airbus- Flugzeugen 60 Ziele an. Sie beförderte im vergangenen Jahr knapp acht Mio. Fluggäste. Der allergrößte Teil der Tickets wird direkt über das Internet vertrieben.

Eurowings: Der Regionalflieger Eurowings entstand 1993 aus zwei Regionalgesellschaften und beschäftigt heute rund 1.400 Menschen. Das Unternehmen fliegt vor allem im Auftrag der Lufthansa auf kürzeren Strecken innerhalb Europas. Oft handelt es sich dabei auch um Zubringerflüge zu interkontinentalen Verbindungen der Lufthansa. Eurowings hat 33 Flugzeuge, vor allem kleinere Regionaljets, im Einsatz. Im vergangenen Jahr zählte sie rund zwei Mio. Fluggäste. Eigentümer ist zu knapp 50 Prozent die Lufthansa, die zugleich auch die unternehmerische Führung hat. Die anderen Anteile gehören dem Dortmunder Industriellen Albrecht Knauf. (APA/dpa)