Millionen Chinesen leiden unter dem schwersten Schneechaos des Landes seit fünf Jahrzehnten. Rund 78 Millionen Menschen in 14 Provinzen seien von den verheerenden Wetterbedingungen betroffen, erklärte das Ministerium für zivile Angelegenheiten am Montag in Peking. Die Regierung ordnete die Rationierung von Strom und Brennstoffen an. Hunderttausende Reisende saßen an Bahnhöfen und auf Straßen fest, elf Flughäfen waren geschlossen. Für die kommenden Tage rechneten Meteorologen mit weiterem Schnee und Eisregen in neun Provinzen. Laut Medienberichten starben am Wochenende etwa ein Dutzend Menschen im Schneechaos. Vielerorts gab es Stromausfälle.

Weitere schwere Schneestürme erwartet

Die Regierung warnte die Bevölkerung am Montag vor weiteren schweren Schneestürmen. Bereits vor der neuen Wetterwarnung rief Ministerpräsident Wen Jiabao die örtlichen Behörden zu "dringendem" Handeln auf, um die Stromversorgung wieder herzustellen und das Verkehrschaos zu beenden. Aufgrund von Regen, Schnee und Eis und angesichts des im Winter ohnehin üblichen hohen Verbrauchs von Brennstoffen sei es schwierig geworden, die Versorgung von Kohle, Öl und Strom sowie das Funktionieren des öffentlichen Personenverkehrs sicherzustellen, sagte Wen während einer Kabinettssitzung am Sonntagabend.

Dutzende Menschen getötet, Tausende verletzt

Bei wetterbedingten Unfällen wurden etwa ein Dutzend Menschen getötet und tausende verletzt. Meteorologen rechneten vor allem für Dienstag mit schweren Schneestürme in Teilen Ostchinas. Gegen Ende der Woche wird eine Wetteränderung erwartet. (APA/AFP)