Internationales Vorbild
Die thermische Abfallbehandlungsanlage Spittelau gelte als internationales Vorbild für umweltfreundliche Müllentsorgung, versicherten die Betreiber. Rund 900 Gäste etwa aus Kuba, Griechenland, Mexiko, Rumänien, China oder Italien hätten sich über "Abfallentsorgung made in Vienna" und dabei vorwiegend über technische Details informiert, hieß es. Unter den Besuchern habe immer wieder Verwunderung darüber geherrscht, "wie es möglich ist, eine MVA mitten in einer Großstadt wie Wien zu bauen, ohne dass Anrainer und Bevölkerung dagegen protestieren", so Angerer.
In der Spittelauer MVA wird laut Herbert Heindl, zuständig für Führungen durch das Werk, ein Viertel des gesamten Wiener Hausmülls verbrannt. Das entspricht einer Jahresleistung von rund 250.000 Tonnen. Daraus werden in Folge 500.000 MWh (Megawattstunden) Fernwärme und 40.000 MWh Strom, der jedoch großteils zur Deckung des Eigenenergiebedarfs verwendet wird.
Mehrstufige Abgasreinigung
Angeliefert wird der Mist von rund 250 Fahrzeugen der MA 48. Sie kippen ihren Inhalt in den sogenannten Müllbunker, wo die Abfälle dann durchmischt werden, um schließlich in den Müllkessel, der für die Verbrennung und Energiegewinnung zuständig ist, zu gelangen. Dabei umfassen die Verbrennungsanlagen nur ein Drittel des gesamten Geländes. Die übrigen Raumkapazitäten würden für die mehrstufige Abgasreinigung benötigt, so Heindl.