Teheran - Der Iran hat die Vereinten Nationen nachdrücklich vor der Verhängung weiterer Sanktionen im Streit um das Atomprogramm des Landes gewarnt. Außenminister Manouchehr Mottaki sagte am Montag vor Journalisten in Teheran: "Ich empfehle dem UNO- Sicherheitsrat, Zurückhaltung zu üben bis zum Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA bzw. IAEO) im März." Andernfalls werde es eine "ernste und folgerichtige Reaktion" des Irans geben, sagte der Minister ohne Einzelheiten zu nennen.

Der UNO-Sicherheitsrat wollte sich nach Angaben aus diplomatischen Kreisen voraussichtlich am Montag in New York erstmals mit einer möglichen neuen Resolution gegen Teheran befassen. Bei einem Außenministertreffen am vergangenen Dienstag in Berlin hatten sich die fünf Vetomächte im Sicherheitsrat und Deutschland auf eine moderate Verschärfung der Sanktionen geeinigt. Einem BBC-Bericht zufolge sind weitere Handelsbeschränkungen und ein Reiseverbot für Atomwissenschaftler vorgesehen.

Mit den Sanktionen soll Teheran zur Aussetzung der Urananreicherung bewegt werden. Die Vereinten Nationen befürchten, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitet. Der Sicherheitsrat hat bereits zweimal Sanktionen verhängt.(APA/dpa)