Am Ende werden Überweisungen, Kartenzahlungen und Lastschriften in Euro genauso kostengünstig und sicher sein wie innerhalb eines Landes. 31 europäische Länder nehmen teil - die 27 EU-Staaten sowie Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz.
Wachstum ankurbeln
Einfachere und günstigere grenzüberschreitende Zahlungen im neuen SEPA-System könnten nach den Worten von EZB-Ratsmitglied Erkki Liikanen auch dem Wachstum zugute kommen. Das Projekt SEPA werde Geld einsparen und den Kunden deutlich helfen, sagte der Chef der finnischen Notenbank am Montag. Der indirekte Einfluss von SEPA könne vielfältig sein. "Es gibt Kalkulationen, wonach die europäische Wirtschaft um fast ein Prozent jährlich zusätzlich zulegen kann", sagte Liikanen. Einsparungen von bis zu 123 Mrd. Euro in den nächsten sechs Jahren erwarten Experten in zwei Studien.
VKI erwartet sich schnellere Überweisungen
Einige Beschleunigungen bei grenzüberschreitenden Zahlungen erwartet sich Bernd Lausecker, Finanzexperte des Vereins für Konsumenteninformation (VKI), durch die begonnene Vereinheitlichung des europäischen Zahlungsverkehrsraumes. "Der Startschuss ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Lausecker am Montag.
Für die Konsumenten dürfte sich laut Lausecker durch den Start von SEPA (Single Euro Payments Area) nicht allzu viel ändern. Innerhalb von Österreich werde nicht viel zu bemerken sein und ins Ausland würden Private nicht allzu oft Geld überweisen. "Der Private wird nicht spürbar viel davon bemerken", meint Lausecker. Für eine abschließende Beurteilung sei es aber noch zu früh. Sie hänge auch davon ab, wie schnell die hiesigen Banken ihre Angebote umstellen.
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