Der anhaltende Sturm hat den Bahnverkehr in Österreich auch am späten Sonntagabend behindert. Die Westbahn blieb zwischen Rekawinkel und Neulengbach bis 22.00 Uhr nur eingleisig befahrbar und es gab Verspätungen im Fernverkehr, teilten die ÖBB mit. Die Südbahn war weiterhin an mehreren Stellen unterbrochen. "Mit Betriebsbehinderungen und Verspätungen im morgigen Frühverkehr ist generell zu rechnen", hieß es.

Notbetrieb

Die Südbahn war zwischen Neumarkt und Friesach noch bis Mitternacht unterbrochen. Die Züge zwischen Kärnten und Wien wurden über Zeltweg, Wolfsberg und Bleiburg umgeleitet. Die Streckenunterbrechung zwischen Mixnitz-Bärenschutzklamm und Frohnleiten sollte noch bis Montag in der Früh andauern. Zwischen Graz und Frohnleiten sollte im Frühverkehr ein Notbetrieb im 30-Minuten-Intervall eingerichtet werden, zwischen Bruck an der Mur und Frohnleiten gibt es Schienenersatzverkehr, zwischen Leoben und Mixnitz einen Notbetrieb mit drei Nahverkehrszügen.

Zwischen Hieflau und Großreifling in der Steiermark sollte die Streckenunterbrechung noch bis Dienstag andauern, die zwischen Windischgarsten und Steyrling unterbrochene Pyhrnbahn sollte ab 22.00 Uhr wieder befahrbar sein. In Osttirol war die Strecke zwischen Abfaltersbach und Sillian bis auf weiteres unterbrochen. Auch die Mariazellerbahn hat ihren Betrieb eingestellt.

"Zu Hause bleiben"

Der Sturm über Österreich hat schon in der Nacht auf Sonntag bzw. am Vormittag die ÖBB schwer getroffen. Die Südbahnstrecke war an sechs Stellen unterbrochen. Auch auf mehreren Nebenverbindungen ging nichts mehr. Die ÖBB appellierten an die Passagiere, von nicht dringend notwendigen Fahrten Abstand zu nehmen und im Zweifelsfall zu Hause zu bleiben.

Die Südbahn war zwischen Payerbach-Reichenau und Eichenberg, zwischen Mixnitz-Bärenschutzklamm und Frohnleiten, zwischen Neumarkt und Friesach, zwischen Knittelfeld und Thalheim-Pöls, zwischen Graz Hauptbahnhof und Gratwein-Gratkorn sowie zwischen Penk und Spittal/Millstättersee unterbrochen. Vor allem Schäden an der Oberleitung waren die Auslöser.

Unterbrechungen auch auf Nebenbahnen

Unterbrechungen gab es auch auf Nebenbahnen. So waren die Strecken zwischen Hieflau und Großreifling, zwischen Attnang-Puchheim und Steeg-Gosaum, zwischen Attnang-Puchheim und Ottnang-Wolfsegg sowie zwischen Windischgarsten und Steierling vorerst nicht befahrbar.

Die Mariazellerbahn stellte den Betrieb wegen der Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h ein. Die Züge, die unterwegs waren, fuhren noch bis zum Endbahnhof. (APA)