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Maria Scharapowa begutachtet ihren ersten Australian Open-Pokal.

Foto:Ezra Shaw/Getty Images
Melbourne - Die Russin Maria Scharapowa ist eindrucksvoll in die absolute Tennis-Weltspitze zurückgekehrt. Am Samstag besiegte die 20-Jährige im Finale der Australian Open die sieben Monate jüngere Serbin Ana Ivanovic 7:5,6:3 und holte ihren dritten Grand-Slam-Titel nach Wimbledon 2004 und den US Open 2006. Scharapowa hatte während des gesamten Turniers in Australien keinen einzigen Satz verloren.

Im vergangenen Jahr hatte Scharapowa mehrmals wegen Schulter- und Knieproblemen pausieren müssen. Ihr bisher letzter Titel war der Sieg in San Diego im vergangenen August gewesen. "Mitte des vergangenen Jahres hatte ich viele negative Gedanken. Ich war nicht motiviert, da Tennis mir zu der Zeit nicht wichtig erschienen ist", sagte Scharapowa nach ihrem Finaltriumph am Samstag.

Nicht die beste Leistung

In der australischen Sommerhitze mit Temperaturen weit über 30 Grad dominierte Scharapowa nicht wie gewohnt mit ihrem Aufschlagspiel und schlug lediglich ein Ass. Ivanovic ihrerseits beging zu viele Eigenfehler, um aus den Unsicherheiten der Russin Kapital zu schlagen. "Es war heute nicht meine beste Aufschlagleistung des Turniers", meinte Scharapowa selbstkritisch, obwohl sie immerhin in ihren ersten drei Servicespielen keinen einzigen Punkt abgegeben hatte. "Aber ich habe die Sachen gemacht, die ich machen musste, um das Spiel zu gewinnen."

Die Nummer fünf der Rangliste revanchierte sich mit ihrem Erfolg in 91 Minuten auch für ihre Halbfinal-Niederlage gegen Ivanovic bei den French Open im vergangenen Jahr. Ivanovic wird trotz der Niederlage erstmals in ihrer Karriere auf Platz zwei der Weltrangliste klettern. Die Weltranglisten-Erste Justine Henin war in Melbourne im Viertelfinale an Scharapowa gescheitert.

Ivanovic, die im Vorjahr auch das French-Open-Finale gegen Henin verloren hatte, hatte die Niederlage bald verarbeitet. "Es tut ein bisschen weh, aber ich bin sicher, dass ich daraus lernen kann", meinte die Serbin. "Ich war auf dem Platz emotional und sehr enttäuscht, dass ich nicht die Chancen ergreifen konnte, die ich hatte. Aber ich bin immer noch jung und glaube, dass ich noch viele weitere Grand-Slam-Endspiele vor mir habe." (APA/Reuters/AFP/dpa)