Wien – Bundeskanzler Alfred Gusenbauer ist auch beim Rückflug von seinem Vietnam-Urlaub in der Business-Class geflogen. Kanzler-Sprecher Stefan Pöttler bestätigte einen Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten. Bisher war in Medien immer nur von einem kostenlosen „Upgrading“ für den Kanzler und seine Familie beim Hinflug die Rede gewesen, angeboten durch Austrian.

Pöttler erklärte dazu, man habe nie behauptet, dass der Kanzler beim Rückflug kein „Upgrade“ bekommen habe. Dies sei eine Aussage der Austrian Airlines gewesen, nicht aber des Kanzlers oder seines Büros. In einer Aussendung des Kanzlers zur Causa vom vergangenen Montag war vom Rückflug keine Rede gewesen, sondern nur der „Flug Wien–Bangkok am 20. 12., 23.30“ erwähnt worden. Dieser Hinflug war ihm in einem profil-Bericht vorgehalten worden. Darin hieß es auch, Gusenbauer habe den Rückflug in der Economy-Class erledigt.

Wie war es also wirklich? Kanzler Gusenbauer persönlich gab Freitagabend am Rande des Weltwirtschaftsforum in Davos auf STANDARD-Anfrage Auskunft zur Lösung des Rätsels: Beides sei richtig – er sei auf dem Rückflug mit einem Economy-Ticket eingebucht gewesen, „ich hatte auch einen Boardingpass für Economy“, sagte der Kanzler. In der Maschine sei er aber vom Flugpersonal „nach vorne gebeten worden“. Also ungebucht Business geflogen. Gusenbauer hat inzwischen für beide Flüge den Aufpreis bezahlt und die Senator-Karte zurückgegeben. (afs, APA/DER STANDARD, Printausgabe, 26.1.2008)