Die Betriebsratsvorsitzende fügte hinzu, vielleicht würden einige Forscher und Entwickler grundsätzlich über einen Wechsel nachdenken können, "aber doch nicht zu den Gehaltsbedingungen, die in Rumänien herrschen". Achenbach betonte, sie kenne das angebliche Jobangebot nur aus den Medien. Von Nokia sei ein solcher Vorschlag bisher nicht an sie herangetragen worden. "Wenn das denn wirklich so wäre, dann resultiert das vielleicht aus dem Druck der vergangenen Tage, dass man sagt, wir geben ihnen jetzt Arbeitsplätze", sagte Achenbach. Dies geschehe dann aber "in dem Wissen, dass keiner kommt oder nur sehr wenige kommen".
Telekom
Nokia-Betriebsrat - Mitarbeiter-Wechsel nach Rumänien unvorstellbar
Bisher kein derartiges Angebot des Unternehmens
Die Bochumer Nokia-Betriebsratschefin Gisela
Achenbach hat einen Umzug der Mitarbeiter aus dem Ruhrgebiet nach
Rumänien als unvorstellbar bezeichnet. "Wenn die Situation nicht so
ernst wäre, würde ich sagen, das ist ein Witz", sagte Achenbach am
Freitag im Fernsehsender N24. Einem Zeitungsbericht zufolge will
Nokia den Beschäftigten seines Bochumer Werks angeblich einen Wechsel
zum neuen Produktionsstandort in Rumänien anbieten. "Wie sollen
unsere 2300 Leute nach Rumänien umsiedeln oder dort arbeiten?",
fragte Achenbach. "Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen."
Die "Rheinische Post" von Freitag hatte unter Berufung auf
unternehmensnahe Kreise berichtet, ein Wechsel der Bochumer
Mitarbeiter nach Rumänien gehöre zu den Vorstellungen, die die
Nokia-Führung mit Gewerkschaftsvertretern und Politikern in der
kommenden Woche diskutieren wolle. Der finnische Handybauer will das
Bochumer Werk aus Kostengründen zur Jahresmitte dicht machen.(APA)