Wien - Richard Trenkwalder, der Fußball-Mäzen des Erstligisten ASK Schwadorf und nun auch des insolventen Ostligisten VfB Admira Wacker Mödling, machte es möglich. Dank der finanziellen Unterstützung des Personaldienstleisters dürfen die Südstädter ihre Nachwuchs-Akademie fortführen. Hingegen muss der in die Regionalliga Mitte abgerutschte GAK mit Saisonende seine Akademie schließen. Das hat die BNZ/AKA-Kommission, in der ÖFB und Bundesliga vertreten sind, beschlossen.

"Als Nicht-Bundesliga-Vereine hatten Admira und GAK bisher eine Ausnahmeregelung und in beiden Fällen war die Entscheidung klar: das Konzept der Niederösterreicher hatte Hand und Fuß, jenes der Grazer nicht", sagte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl. Die Admira, die als Talente-Schmiede gilt, zeigte sich erleichtert. "Nun herrscht bei uns wieder Aufbruchstimmung, es wird auch neue Strukturen geben", meinte Akademie-Leiter Helmut Graf, und Admira-Obmann Alexander Friedl sagte: "Die Aka ist das Herzstück unseres Projekts."

Admira lebt auf unbestimmte Zeit weiter

Auch für den Klub gibt es positive Nachrichten. Der Fußball-Ostligist, VfB Admira Wacker Mödling, über den am 29. November der Konkurs eröffnet wurde, hat einen wichtigen Schritt zur angestrebten Entschuldung getan. Anlässlich der am Donnerstag am Landesgericht Wr. Neustadt abgehaltenen Prüf- und Berichtstagsatzung gab Masseverwalter Michael Lentsch einen positiven Bericht über die Zukunftsperspektiven des Vereins ab.

Der gerichtlich festgestellte Schuldenstand der Südstädter beträgt demnach ca. 2,3 Millionen Euro. Da die Finanzierung des Spielbetriebes dank eines mit der Gruppe von Richard Trenkwalder (Erstligist ASK Schwadorf) abgeschlossenen Sponsoring-Vertrag gesichert ist, genehmigte das Konkurs-Gericht den Fortbestand der Admira auf vorerst unbestimmte Zeit. Erklärtes Ziel des 1905 gegründeten Vereins, der nun vom Ex-Schwadorf-Coach Attila Sekerlioglu betreut wird, ist die Entschuldung durch einen Zwangsausgleich.

Der VfB hat bereits einen Ausgleichsvorschlag eingebracht, in dem den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent angeboten wird. Das Konkursgericht setzte die Tagsatzung zur Abstimmung über den Zwangsausgleich für 28. Februar an, der Ball liegt somit nun bei den Gläubigern. Da ein für die Beurteilung des Zwangsausgleichs erforderlicher Vermögensstatus vom Masseverwalter erst fertigzustellen ist, wird erst nach Vorliegen dieser wichtigen Prüfunterlage feststehen, zu welchen Bedingungen der Zwangsausgleich für die Gläubiger akzeptabel ist.

Über den SCN Admira Wacker, wie sich die Niederösterreicher vorher nannten, war bereits 1997 ein Konkursverfahren eröffnet worden. Damals ist der "Fall" mit einem erfüllten Zwangsausgleich beendet worden. Diesmal hoffen die Verantwortlichen der Admiraner auf einen gleichen Ausgang. (APA)