Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei gutem Volumen mit gut behaupteten Notierungen beendet. Der ATX stieg 13,42 Punkte oder 0,35 Prozent auf 3.901,50 Einheiten.

Verluste im Späthandel

Erst im Späthandel reduzierte der Markt im Einklang mit den US-Börsen seine Tagesgewinne. Die Banken, die am Vormittag noch deutliche Gewinne verbucht hatten, drehten mit dem europäischen Sektor stark ins Minus und ließen den ATX beinahe noch ins Minus drehen. Dagegen waren Versorger gefragt.

Sowohl die Erste Bank als auch Raiffeisen International gehörten zu den Tagesverlierern. Erste Bank fielen nach starkem Frühhandel bis ans untere Ende des Kurszettels zurück. Die Papiere verschlechterten sich um 3,70 Prozent auf 38,52 Euro (2,059.334 gehandelte Stück in Einfachzählung). Raiffeisen International büßten 2,46 Prozent auf 84,51 Euro ein (569.719 Stück).

Telekom Austria nahmen hingegen den Schwung eines starken europäischen Branchenumfelds bis über die Schlussauktion mit und zogen um 1,97 Prozent auf 18,65 Euro an (2,249.978 Stück). Damit führte die Telekom die Aufschläge bei den Schwergewichten an.

Anschlusskäufe an die Schlussauktion vom Vortag hätten einem Händler zufolge die OMV im Eröffnungshandel nach oben gezogen. Danach kamen die Papiere jedoch wieder von ihrem Hoch zurück. Die Titel schlossen um 0,43 Prozent fester bei 47,20 Euro (996.842 Stück).

A-Tec mit Kurssprung

A-Tec-Aktien kletterten um 17,86 Prozent auf 64,81 Euro (168.120 Stück) und damit mit Abstand an die ATX-Spitze. Hier wirkten neben einer technischen Gegenreaktion auf die jüngsten Kursverluste auch zwei Analysen, sagte ein Teilnehmer. So hat Goldman Sachs die Einstufung "Buy" bekräftigt. Von der Deutsche Bank habe es Händlern zufolge ebenfalls eine Bestätigung der "Buy"-Empfehlung gegeben bei einem Kursziel von 107 Euro.

Am späten Nachmittag setzten die Aktien des Verbund zu einer Kursrally an. "Versorger waren in ganz Europa gefragt", sagte ein Händler. Die Branche gilt als defensiv. Verbund kletterten um 8,54 Prozent auf 46,40 Euro (387.652 Stück). Die EVN hat indes bestätigt, in Albanien 900 Mio. Euro zu investieren. EVN-Titel verbesserten sich um 1,95 Prozent auf 78,50 Euro (43.018 Stück).

Auffällig stark zeigten sich Strabag, die bei mäßigen Umsätzen um 5,84 Prozent auf 40,76 Euro nach oben schossen (309.935 Stück). Besondere Unternehmensnachrichten wurden nicht bekannt.

Die zehn größten Kursgewinner von Freitag:

1. A-TEC INDUSTRIES AG +17,86 Prozent 2. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG +11,13 Prozent 3. VERBUNDGESELLSCHAFT AG KAT. A +8,54 Prozent 4. BWIN INT. ENTERT. AG +6,92 Prozent 5. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG +6,00 Prozent 6. STRABAG SE +5,84 Prozent 7. ANDRITZ AG +5,45 Prozent 8. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE +4,99 Prozent 9. SW UMWELTTECHNIK AG +4,65 Prozent 10. SCHOELLER-BLECKMANN AG +4,32 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Freitag:

1. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG -4,12 Prozent 2. ERSTE BANK DER OESTERR. SPK AG -3,70 Prozent 3. BWT AG -2,95 Prozent 4. TEAK HOLZ INT. AG -2,64 Prozent 5. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG -2,46 Prozent 6. BOEHLER-UDDEHOLM AG -2,41 Prozent 7. MAYR-MELNHOF KARTON AG -1,94 Prozent 8. KAPSCH TRAFFICCOM AG -1,89 Prozent 9. WIENERBERGER AG -1,04 Prozent 10. VOESTALPINE AG -1,03 Prozent

(APA)