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Foto: APA/dpa/Jan-Peter Kasper

Jede Verhütungsmethode hat ihre Vorteile und jede art natürlich auch Nachteile. Hier ein Überblick über die gängisten Möglichkeiten.

 

Für Disziplinierte Genauigkeit und Disziplin sind erforderlich wenn man sich für natürliche Verhütungsmethoden oder die Minipille entscheidet.

Kalender- und Temperaturmethoden - konkurrenzlos günstig Die Kalendermethode nach Knaus Ogino: Berechnung der fruchtbaren Tage mit Hilfe des Menstruationskalenders. Vorraussetzung ist ein regelmäßiger Zyklus.

Temperaturmethode: Mit Hilfe konsequenter Messung der Körpertemperatur Bestimmung des Eisprungs.

 

Vorteil: nebenwirkungsfrei
Nachteil: unsichere Verhütungsmethode, die an fruchtbaren Tagen ein anderes Verhütungsmittel erforderlich macht.

Minipillen Minipillen enthalten ausschließlich Gestagen. Sie verändern die Konsistenz des Schleimpfropfes im Muttermund und verhindern damit, dass Spermien eindringen.

Vorteil: Kaum Nebenwirkungen
Nachteil: Die tägliche Einnahmezeit muss genau eingehalten werden.

Wer sich nicht täglich mit seiner Verhütung auseinandersetzen will, hat mehrere Möglichkeiten:

Hormonpflaster: Kombination Östrogen und Gestagen
Vorteil: Hohe Sicherheit, Anwendung 3x monatlich

Vaginalring: Kombination Östrogen und Gestagen
Vorteil: Hohe Sicherheit, Anwendung 1x monatlich Nachteil: Fremdkörpergefühl möglich

Hormonspirale: ausschließlich Gestagen enthalten Vorteil: Hohe Sicherheit, Wirkungsdauer 5 Jahre Nachteil: Doppelverhütung, Fremdkörpergefühl möglich, teuer

Kupferspirale: Vorteil: Dauerhafte Verhütung von 5 Jahren ohne zusätzliche Hormonzufuhr Nachteil: eventuell längere Monatsblutungen

Chemische Verhütung und Diaphragma - nichts für Spontane
Wenn spontaner Sex wichtig ist, dann ist man mit Chemischen Verhütungsmitteln wie Scheidenzäpfchen, Vaginaltabletten oder Gels und dem Diaphragma nicht optimal bedient. Beide erfordern eine gewisse Planung des Geschlechtverkehrs, da sie bis zu zwei Stunden vorher eingeführt werden müssen.

Nachteil: Reizt die Vaginalschleimhaut

Diaphragma:Gummikappe kombiniert mit spermizider Creme, als Barriere liegt sie unmittelbar vor dem Muttermund.

Vorteil: geeignet für Frauen die nur gelegentlich Schutz brauchen Nachteil: Handhabung erfordert Übung, Einlage zwei Stunden vor dem Verkehr

Die Pille - Optimale Sicherheit

Wenn man gerne auf der sicheren Seite zu Hause ist, dann ist die Pille nach wie vor die Methode der Wahl. 100 Frauen verhüten ein Jahr lang auf die gleiche Weise. Werden zwei davon trotzdem schwanger, so hat für diese beiden Frauen das Verhütungsmittel versagt. Der Pearl-Index beträgt für diese Methode in der Folge Zwei. Je niedriger der Index desto sicherer das Verhütungsmittel. Der Pearl-Index der Antibabypille liegt zwischen 0,1 und 0,9 und ist damit nach wie vor das sicherste Verhütungsmittel. Beim ungeschützten Geschlechtsverkehr liegt der Pearl-Index bei 80. Die Zahlen differieren, je nach Quellenangabe.

Mikropille und Pille enthalten das künstliche Östrogen Ethinylestradiol und ein Gestagen in unterschiedlicher Zusammensetzung und Dosierung. Den Spermien wird der Weg durch den Muttermund erschwert, da sich die Konsistenz des Schleimpfropfes ändert, der diesen verschließt.

Zusätzlich unterdrücken sie den Eisprung und falls es trotzdem zu einer Befruchtung kommt, verhindert die Pille die Einnistung in die Gebärmutter.

Vorteil: Niedrige Versagerquote, große Auswahl
Nachteil: Nebenwirkungen wie Thrombosen und Embolien vor allem in der Kombination mit Rauchen, regelmäßige Einnahme erforderlich, keine Sicherheit bei Durchfall und Erbrechen.

Operative Methoden

Ist die Familienplanung bereits abgeschlossen gibt es auch operative Möglichkeiten:

Sterilisation beim Mann: Durchtrennung der Samenleiter Vorteil: kleiner Eingriff, sichere Methode Nachteil: nicht oder schwer rückgängig zu machen

Sterilisation bei der Frau: Durchtrennung der Eileiter Nachteil: nicht oder schwer rückgängig zu machen, Vollnarkose erforderlich

Kodom - Schutz vor Infektionen bieten nur zwei Verhütungsmittel: Das Kondom und das Femidom, das Kondom für die Frau.

Nachteil:Die Empfindung ist möglicherweise eingeschränkt. (derStandard.at/Regina Philipp)