Die Industrie müsse mit einer CO2-Reduktion von 21 Prozent gegenüber Haushalten und Verkehr um 10 Prozent "aber weiterhin den Löwenanteil der Lasten tragen", so Beyrer. Die Vorschläge bergen somit weiterhin großes Gefahrenpotenzial für die Zukunft vor allem der energieintensiven Industrie in Europa. "Überzogener Klimaschutz darf die Industrie nicht aus Europa vertreiben", wurde in der Aussendung betont.
"Die um 21 Prozent reduzierten Emissionszertifikate müssen der Industrie jedenfalls kostenfrei zugeteilt werden", so der IV-Generalsekretär. Der Kommissionsvorschlag gehe diesbezüglich zwar in die richtige Richtung, berge aber noch große Rechtsunsicherheit. Eine Nachbesserung und Präzisierung sei deshalb dringend erforderlich. Die österreichische Industrie spriche sich bei den Emissionszertifikaten für einen Sektoransatz sowie ein Benchmarksystem aus, wo umweltfreundliche Branchen und Unternehmen belohnt und bei der Zuteilung begünstigt werden, so Beyrer.
Standortnachteil
Der verschärfte Klimaschutz-Alleingang Europas stelle im weltweiten Wettbewerb einen großen Standortnachteil dar. Wer es ernst mit dem Klimaschutz meint, komme deshalb um einen globalen Ansatz mit fairer Lastenverteilung und gleichen Wettbewerbsbedingungen nicht herum, so Beyrer.