Schladming - Beim Weltcup-Nachtslalom in Schladming gab es am Dienstagabend einen neuen Besucherrekord. Mehr als 50.000 Zuschauer trotzten laut ersten Schätzungen der Veranstalter und der Exekutive dem starken Regen und Schneefall.

Für Diskussionen sorgte die Schladminger Rennpiste, die durch den extrem starken Regen über den gesamten Dienstag schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Hauptkritikpunkt richtete sich auf die Tatsache, dass sich die Einfahrpiste in deutlich besserem Zustand als dann die Rennpiste präsentierte. ÖSV-Cheftrainer Toni Giger: "Auf der Rennpiste durfte keiner rutschen. Dadurch sind die obersten 10, 15 Zentimeter aufgegangen. Aber danach ist man immer gescheiter."

Rainer Schönfelder sah die Sache ähnlich. "Die Einfahrpiste war super. Auf der Rennpiste war es dann so, dass man in den Spuren noch einmal eingebrochen ist. Das ist gefährlich, dadurch habe ich mich nicht so richtig getraut. Ich hatte die Rennpiste nicht so schlecht erwartet."

Reinfried Herbst, der im ersten Lauf ausschied und bis zu diesem Zeitpunkt gut unterwegs war, meinte: "Ich hatte überhaupt keine Chance. Ich war richtig heiß auf dieses Rennen und es ist mir total locker von der Hand gegangen. Wenn man bei diesem Rennen im zweiten Lauf nicht dabei sein darf, dann ist das die absolute Höchststrafe."

FIS-Renndirektor Günter Hujara fand mit einem Blick zum Himmel klare Worte: "Natürlich ist es schade, dass die Piste zerfallen ist. Aber da kann man absolut niemandem einen Vorwurf machen. Das passiert eine Etage höher. Mehr Arbeit geht nicht, solche Bedingungen können einfach passieren." (APA/red)