Im Fall Luca hat die NGO "Resistance for Peace" eigenen Angaben zu Folge am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg Anzeigen gegen das Krankenhaus Mödling und die Uni-Kinderklinik Innsbruck eingebracht. Laut "Resistance for Peace" hätten es die Kinderschutzgruppen der Kliniken "unterlassen, geeignete Maßnahmen zu setzen, um Luca vor weiteren Misshandlungen zu bewahren". Vorwürfe äußerte die NGO auch gegen einen Gutachter. So seien in einem Zwischenbericht Missbrauch und Misshandlungen an dem Kleinkind nicht auszuschließen gewesen, in einem Endbericht jedoch schon. Es dränge sich "der Verdacht auf Amtsmissbrauch" auf, so "Resistance for Peace". In der Causa waren bereits Anzeigen gegen die Jugendwohlfahrten Mödling und Schwaz eingegangen. In diesem Zusammenhang werden ebenfalls noch Ermittlungen geführt, erläuterte Köhl. Der 17 Monate alten Luca war vermutlich nach Misshandlungen am 3. November in einem Wiener Krankenhaus an den Folge eines Gehirnödems gestorben. Der Hauptverdacht richtet sich gegen den 23-jährigen Lebensgefährten der Kindesmutter aus dem Bezirk Wien-Umgebung. Er ist in Untersuchungshaft. Ermittelt wird auch gegen die 22-jährige Mutter aus dem Tiroler Bezirk Schwaz, die sich auf freiem Fuß befindet. (APA)