Köln - Kölns Internationaler Kunstmarkt Art Cologne soll vor dem Hintergrund scharfer Kritik aus dem deutschen Kunsthandel auf neuem Kurs segeln. Seit einigen Wochen gebe es intensive Gespräche zwischen der kritischen Galeristenriege und der Kölnmesse, um die weltweit älteste Kunstmesse konkurrenzfähiger zu machen. Dies bestätigte am Montag der Sprecher der Kölnmesse, Guido Gudat. "Wir sprechen ergebnisoffen über alles", sagte Gudat, der allerdings keine Einzelheiten nennen wollte.

Auch Meldungen verschiedener Medien über eine kurz bevorstehende Trennung von Art-Cologne-Direktor Gerard Goodrow wollte der Messesprecher nicht bestätigen. Goodrow, früher Mitarbeiter des Auktionshauses "Christies", war wegen seiner zahlreichen Kontakte zur weltweiten Galerien- und Sammlerszene vor gut vier Jahren von der Kölnmesse als "Hoffnungsträger" eingestellt worden.

Zu Art-Cologne-Beginn im vergangenen Frühjahr hatten zehn Galeristen in einem Offenen Brief die Kölner Kunstmessen-Politik scharf angegriffen. Insbesondere mit ihrem Engagement für einen neuen Art- Cologne-Ableger auf Mallorca habe sich die Kölner Messe verzettelt. Gegenüber der internationalen Konkurrenz des zwischen Berlin, Basel, London und Miami boomenden Sammler-Marktes verliere die Art Cologne zunehmend an Bedeutung, wichtige Galeristen blieben aus, schrieben die Kunsthändler.

Die Gespräche über die Zukunft der über 40 Jahre alten und 2007 erstmals im Frühjahr organisierten Art Cologne seien "definitiv noch nicht abgeschlossen", sagte Messesprecher Gudat. Eingeschlossen in die Überlegung sei auch die auf ältere Kunst spezialisierte Cologne Fine Art, die den traditionellen Herbsttermin der Art Cologne eingenommen hat. (APA)