Athen - Unbekannte haben am Montag in der griechischen
Hauptstadt Athen und in der nördlichen Hafenmetropole Saloniki wieder
Anschläge auf Banken und Autos verübt. Dabei wurden nach
Medienberichten rund dreißig Luxuswagen zerstört und vier Bankgebäude
schwer beschädigt. Verletzt wurde niemand. Die Sprengsätze waren mit
Zeitzündern versehen. Sie detonierten praktisch gleichzeitig in
beiden Städten.
In den vergangenen Monaten haben sich Dutzende solcher Anschläge
in Griechenland ereignet. Vor einem Jahr war die US-Botschaft in
Athen mit einer Panzerfaust beschossen worden. Zu dem Anschlag hatte
sich die Untergrundorganisation "Revolutionärer Kampf" (EA) bekannt.
Attentate und Bombenanschläge
Die 2001 zerschlagene linksextremistische Untergrundorganisation
"17. November" benennt sich nach dem Datum der blutigen Niederwerfung
des Athener Studentenaufstands gegen die Militärdiktatur im November
1973. Sie hat insgesamt 23 Menschen ermordet,
darunter Diplomaten, Unternehmer, Verleger und Politiker, und
dutzende Bombenanschläge verübt. Prominente Anschlagsopfer waren
der konservative Parlamentsabgeordnete Pavlos Bakoyannis,
Schwiegersohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Konstantinos
Mitsotakis und Ehemann der heutigen griechischen Außenministerin, der
CIA-Resident in Athen, Richard Welch, und Diplomaten aus
Großbritannien und der Türkei. (APA/dpa)