In der Ausstellung "fast backwards" wenden sich künstlerische Blicke in die Vergangenheit, hinterfragen kollektive Erinnerungsmuster und sich wandelnde Sichtweisen
Redaktion
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So empfängt den Besucher ein Bildpaar, das die verharmlosende Rezeption des Nationalsozialismus infrage stellt - montiert von Eva Brunner-Szabo und Gert Tschögl. Bis in die Gegenwart haben diese Thematik auch Wolfram P. Kastner und Martin Krenn verfolgt, die ein Hakenkreuz am Grazer Zentralfriedhof nicht unkommentiert ließen. Ihre am Grabstein eines ehemaligen SS-Sturmbannführers montierte "Richtigstellung" währte jedoch nur kurz.
Die Rumänin Andrea Faciu hingegen hat anderes gehisst: Menschenflaggen. Etwa eine für volle Bäuche, eine für das Unvorhersehbare, für die letzten Tagträume etc. Eine Freiheitsbekundung gegen alles Totalitäre. Dejan Kaludjerovic wiederum bringt die körperliche Darstellung des Kindes im wahrsten Sinn aufs Tapet, den Wandel vom Subjekt der Werbung zum Objekt des pornografischen Konsums. Dazu gesellt sich ein thematisch verwandter harter Loop. In einer nicht minder bedrohlichen Endlosschleife sitzen in Tim Sharps Projektion Dar-el-Beida schließlich die Nebendarsteller aus dem Film "Casablanca" fest. Sie treten schließlich aus dem Hintergrund des Films in den Vordergrund als Opfer. (wos, DER STANDARD/Printausgabe, 19./20.01.2008)
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