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Thomas Morgenstern am Weg nach oben.

Foto: AP/ Petrasek
Harrachov/Tschechien - Unbeeindruckt von der Riesenschanze in Harrachov ist Thomas Morgenstern am Donnerstag gleich im ersten Training in Rekordnähe geflogen. Der überlegene Weltcup-Spitzenreiter landete seinen "Jungfernflug" bei 213,5 m, nur einen Meter unter dem Schanzenrekord des Finnen Matti Hautamäki aus dem Jahr 2002. Morgenstern segelte damit auch in Tschechien in die heuer schon so oft eingenommene Favoritenrolle, auch wenn die Norweger, Finnen und Schweizer als größte Rivalen noch nicht am Ablauf waren.

Das Training wurde nach dem ersten Durchgang wegen aufkommenden Windes mit Spitzen bis sechs Metern/Sekunde abgebrochen. Am Freitag folgen ein weiteres Training sowie die Qualifikation, in der 40 Springer für die zwei Bewerbe am Samstag und Sonntag ermittelt werden.

ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner war von den Leistungen seiner Athleten begeistert. "Das waren tolle Sprünge, alle haben gleich einen guten Rhythmus gefunden", sagte der Coach. Hinter Morgenstern landeten Martin Koch (205,5 m) und Wolfgang Loitzl (194,0) auf den nächsten Plätzen. Diese beiden waren bei der bisher letzten Konkurrenz auf dieser Flugschanze (Hillsize 205 m), der WM im März 2002, schon dabei gewesen, Loitzl allerdings nur im Training.

Tournee-Sturzopfer Andreas Kofler zeigte auf seinem Weg zurück an die Spitze keinen Respekt und landete seinen ersten Flug bei 191,0 m. Arthur Pauli kam auf 186,0 und Roland Müller auf 184,0 m.

Morgensterns Leistung rang Pointner auch Bewunderung ab. "213,5 Meter, das war schon ein Nervenkitzel", sagte der Tiroler. Der siebenfache Saisonsieger habe viel aus diesem Flug mitnehmen können und sei bereit für den nächsten Erfolg. Pointner: "Das ist ein einmaliges Gefühl, wenn man eine riesige Schanze komplett ausfliegt, das gibt viel Selbstvertrauen." (APA)