Stockholm - Der am Max-Planck-Institut in Garching bei München arbeitende russische Astrophysiker Rashid Sunyaev erhält eine Hälfte des schwedischen Crafoord-Preises für Mathematik und Astronomie. Wie die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm am Donnerstag mitteilte, wird der 1943 in Taschkent geborene Russe für seine "entscheidenden Beiträge zur Hochenergie-Astrophysik und Kosmologie, insbesondere Prozesse und Dynamik rund um Schwarze Löcher und Neutronensterne" ausgezeichnet. Sunyaev erhält eine Hälfte der Gesamtdotierung von 500.000 Dollar (342.000 Euro).

Die andere Hälfte teilen sich der russisch-französische Mathematiker Maxim Konzewitsch und sein US-Kollege Edward Witten für ihre "wichtigen Beiträge zur Mathematik, die von der modernen theoretischen Physik inspiriert sind". Konzewitsch arbeitet am Institut des Hautes Études Scientifiques (IHES) im französischen Bures-sur-Yvette und Witten an der US-Universität Princeton. Allen drei Preisträgern gemein sei, dass ihre "mathematischen Entdeckungen wichtig für die grundlegenden Gesetze der Natur, für die Forschung zu Schwarzen Löchern und dem frühen Universum sind", hieß es in der Begründung der Vergabe.

Der Crafoord-Preis wird seit 1982 jährlich im Wechsel an Astronomen und Mathematiker, Geowissenschaftler und Biologen mit dem Schwerpunkt Ökologie vergeben. Für diese Wissenschaften gibt es keine Nobelpreise. (APA/dpa)