Wien - Außenminister Ursula Plassnik hat angesichts der Islam-Attacken der blauen Grazer Spitzenkandidatin Susanne Winter die "besonnene" Reaktion der Islamischen Glaubensgemeinschaft gelobt. "Ich möchte der Glaubensgemeinschaft meinen Respekt aussprechen, sie hat sich nicht provozieren lassen", so Plassnik in der "ZIB 2".

Es sei notwendig, sich gegenseitig mit Respekt und Aufmerksamkeit zu begegnen und die Religion des anderen nicht herabzuwürdigen. Mit überzogenen Formulierungen und Angstmacherei werde man der Sache nicht gerecht. Ob in der ÖVP angesichts jüngster Aussagen von Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll über artfremde Minarette das richtige Gespür für einen positiven Umgang gegeben sei, hofft die Ministerin.

Sie könne nicht völlig ausschließen, dass es wie nach den Mohammed-Karikaturen in Dänemark vor einem Jahr zu Entgleisungen kommen könne. Aber "ich hoffe, man hat aus der Karikaturenkrise 2006 die Lehren gezogen". Auch die Medien sollten solche Dinge "nicht unnötig hochspielen". Nicht beantworten wollte Plassnik die Frage, ob sie sich vorstellen könne, mit der FPÖ in einer gemeinsamen Regierung zu sein. "Wir sind mit der SPÖ in einer Koalition, diese wird noch drei Jahre dauern". (APA)