Mit seiner Rede auf der Macworld 2007 hat Steve Jobs Maßstäbe gesetzt, die er bei der Eröffnung der Hausmesse am Dienstag in San Francisco wohl kaum wieder erreichen wird. Der charismatische Apple -Chef gab damals mit der Ankündigung des iPhones den Einstieg seines Unternehmens in den Mobilfunkmarkt bekannt, er strich den Begriff "Computer" aus dem Firmennamen und stellte die TV-Set-Top-Box Apple TV vor. Seitdem hat sich der Aktienkurs verdoppelt, der Marktanteil im Computergeschäft ist gestiegen und auch der iPod erfreut sich immer noch einer wachsenden Beliebtheit.

"Alles, was ich sagen kann, ist, dass die Macworld 2008 die von 2007 nicht übertreffen wird."

Sollten sich die Gerüchte bestätigen, dann wird Jobs der Apple-Fangemeinde dieses Mal einen Online-Video-Verleih, einen ultraleichten Laptop und vielleicht auch einen schnelleren Internetzugang für das iPhone präsentieren. "Alles, was ich sagen kann, ist, dass die Macworld 2008 die von 2007 nicht übertreffen wird. Das war die Macworld der Macworlds", erklärte der Analyst Charlie Wolf von Needham & Co.

Sicher ist aber wohl, dass Apple weiter wachsen wird. Bis Ende des Jahres sollen zehn Millionen iPhones verkauft werden, was einem weltweiten Marktanteil von einem Prozent entsprechen würde. Beobachter und selbst Wettbewerber zweifeln nicht daran, dass Apple dieses Ziel erreichen wird. Auch der Absatz der iPods, der sich zuletzt etwas verlangsamt hatte, könnte wieder zulegen.

Durchschnitt

Weit über dem Durchschnitt lag Apple zuletzt auch bei der Zahl der verkauften Rechner. Laut dem letzten Quartalsbericht verkaufte Apple 2,16 Millionen Macs, das waren 34 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wobei der weltweite PC-Markt laut IDC nur um 15,5 Prozent wuchs. In den USA wuchs der Marktanteil von Apple im Herbst auf 7,6 Prozent nach sechs Prozent ein Jahr zuvor, wie Gartner mitteilte.

Erwartet wird, dass Jobs einen Video-Verleih über iTunes vorstellt, in dem Filme für 24 Stunden zum Preis von 3,99 Dollar geliehen werden können.

iPhone mit UMTS

Das ultraleichte Notebook, das Jobs vorstellen könnte, soll den Gerüchten zufolge zwischen einem und zwei Kilogramm wiegen und etwa 1.000 bis 2.000 Dollar kosten. Statt einer Festplatte nutzt es Flash-Speicher. Ob für das iPhone schon auf der Macworld eine schnellere Datenübertragung angekündigt wird, war offenbar noch nicht klar. Der Apple-Partner in den USA, AT&T, hat aber schon erklärt, dass für dieses Jahr ein iPhone mit UMTS geplant ist.

Der WebStandard berichtet ab 18 Uhr. (APA/AP)