Washington - Die US-Regierung hat die Wahl des Oppositionspolitikers Kenneth Marende zum Präsidenten des kenianischen Parlaments begrüßt. Von dem Politiker der Partei Orange Democratic Movement (ODM) werde erwartet, dass er die nationale Aussöhnung und die notwendigen Reformen im Land vorantreibe, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Sean McCormack, am Dienstag (Ortszeit) in Washington. Die Wahl eines Oppositionsmitglieds sei ein Signal dafür, "dass beide Seiten zusammenkommen können und sollten, um einen Weg für die Zukunft zu vereinbaren". Marende war im dritten Durchgang mit 105 Stimmen zum neuen Parlamentspräsidenten gewählt worden. Gegenkandidat Ole Kaparo aus dem Lager von Präsident Mwai Kibaki unterlag mit 101 Stimmen. Die ODM und ihr Präsidentschaftskandidat Raila Odinga beanspruchen, bei der Präsidentschaftswahl Ende Dezember den Sieg davongetragen zu haben. Amtsinhaber Kibaki hatte sich jedoch zum Sieger erklärt und für eine weitere Amtszeit vereidigen lassen. Bei den anschließenden Unruhen in dem ostafrikanischen Land wurden nach Polizeiangaben etwa 700 Menschen getötet. Rund 255.000 Menschen flüchteten aus Angst vor der Gewalt aus ihren Heimatorten. (APA/AFP)